Welche physikalischen Eigenschaften machen die Dehnfuge nötig?
Wir wissen, dass sich Materialien bei Wärme ausdehnen und bei Kälte zusammenziehen. Bei einem Gebäude ist das natürlich auch so. Durch eine Dehnungsfuge getrennte Doppelhaushälften oder Garagen können also unterschiedlich arbeiten und sich unterschiedlich setzen (das heißt, der Boden verdichtet sich unter den zwei Gebäuden unterschiedlich). Dadurch werden Risse im Mauerwerk und in der Fassade verhindert.
Die Dehnungsfuge verläuft dann zwischen den Gebäuden, wird aber auch auf die Fassade übertragen.
Wie wirkt die Dehnungsfuge zwischen Gebäuden auf den Schall?
Wenn Sie gemütlich im Wohnzimmer sitzen und der Sohn im Zimmer nebenan laut Musik hört, bekommen Sie das natürlich mit, weil die Wand nicht so dick ist, dass sie jegliche Schallübertragung verhindern würde.
Das gleiche passiert in Doppelhaushälften, die nicht durch eine Dehnungsfuge getrennt sind (das kommt in älteren Gebäuden öfters vor). Dann haben Sie vielleicht das Gefühl, jedes Wort des Nachbarn durch die Wand mitzuhören, können aber nichts dagegen tun. Moderne und nicht zu günstige Doppelhaushälften werden mit der Dehnungsfuge gebaut, damit der Schall nicht übertragen werden kann. Wirklich gut ist es dann, wenn die Dehnungsfuge gedämmt ist.