Wann ist die Dehnungsfuge bei Doppelhaushälften notwendig?
Eigentlich sollte jedes Doppelhaus mit einer Trennfuge zwischen den beiden Hälften ausgestattet sein, und zwar nicht nur zwischen den Gebäuden, sondern auch in der Bodenplatte. Dann nur so werden beide Gebäudeteile richtig voneinander abgekoppelt.
Hier geht es nicht nur darum, dass sich die einzelnen Mauerteile frei bewegen können, sondern auch um den Schall. Befindet sich ein Luftspalt zwischen den Hälften, wird der Schall nicht so gut übertragen, beide Parteien haben also Ruhe voreinander. Auch für den Brandschutz ist die Dehnungsfuge praktisch, weil es im Brandfall einfacher ist, den Schaden auf ein Gebäude zu reduzieren. Das sollte schon bei der Planung berücksichtigt werden
Allerdings gibt es bei manchen Doppelhaushälften keine Dehnungsfuge, man wohnt dort „Wand an Wand“ und hört meist auch die Musik oder Gespräche vom Nachbarn mit. Es ist aber möglich, die Fuge nachträglich herzustellen, indem die Trennwand zersägt wird. Das ist ein kompliziertes Verfahren und aufwändig, aber manchmal tatsächlich eine gute Lösung.
Kann die Dehnungsfugen bei Doppelhaushalten problematisch sein?
Problematisch wird die Dehnungsfuge zwischen den Doppelhaushälften, wenn sie undicht ist. Dann dringt Wasser ein und kann Feuchtigkeitsflecken im Wohnraum und Schimmel verursachen. Ein ähnliches Problem tritt auf dem (Keller)Boden auf, wenn die Dehnungsfuge zwischen den zwei Bodenplatten Wasser durchlässt. Man kann die Dehnungsfuge aber nachträglich abdichten und sollte das auch.