Was ist die Funktion einer Enthärtungsanlage?
Eine Wasserenthärtungsanlage erniedrigt den Härtegrad des Wassers. Im Gegensatz dazu verhindert eine Kalkschutzanlage lediglich die Ablagerung von Kalk durch die Bildung unlöslicher Calcium-Komplexe im Wasser – die Wasserhärte an sich wird allerdings nicht verändert.
In chemischen Enthärtungsanlagen findet ein Ionenaustausch statt, die die Calcium- und Magnesium-Ionen im Wasser durch Natrium-Ionen ersetzen. Im Inneren des Ionenaustauschers befindet sich ein Tauscherharz, in dem dieser Austausch stattfindet. Durch das Spülen mit einer hochkonzentrierten Salzlösung muss dieses Harz regelmäßig regeneriert werden.
Wie funktioniert eine Enthärtungsanlage auf chemischer Ebene?
Die chemischen Abläufe bei der Entcarbonisierung von Wasser finden im Ionentauscher der Entkalkungsanlage statt. Dazu wird ein sogenanntes Kationenaustauscherharz verwendet. Dort werden ausschließlich Calcium- und Magnesium-Ionen durch Natrium-Ionen ersetzt. Alle anderen Ionen bleiben von der Enthärtung unberührt.
Wenn das Tauscherharz keine Natriumionen mehr enthält, muss die Enthärtungsanlage regeneriert werden. Dabei wird das Harz mit einer 8-12 %-igen Natriumchlorid-Lösung, dem Regeneriersalz, gespült. Bei diesem Prozess werden die vorher aufgenommenen Härtebilder Calcium und Magnesium ausgewaschen und wieder durch Natriumionen ersetzt.
Welche Funktion haben physikalische Enthärtungsanlagen?
Physikalische Enthärtungsanlagen sollen kalkhaltiges Wasser statt durch den chemischen Prozess des Ionenaustauschs durch physikalische Prozesse enthärten.
Dazu kommen vor allem folgende Methoden in Frage:
- Magnetische Wasserenthärtung
- Wasserenthärtung durch elektrische Wellen
Die Wirkung solcher physikalischer Enthärtungsanlagen ist allerdings umstritten. Weder Kalk noch Wasser sind selbst magnetisch. Eine elektrische Leitfähigkeit liegt in Wasser natürlich vor. Eine echte Wirkung, also eine echte Entkalkung des Wassers, konnte allerdings wissenschaftlich bisher nicht nachgewiesen werden.