Wasserenthärtungsanlagen: Gesundheitsschädlich oder nicht?
Die Funktionsweise einer Wasserenthärtungsanlage ist der Grund dafür, warum häufig die Frage nach möglichen, gesundheitsschädlichen Nebeneffekten auftritt. Ein Wasserenthärter nutzt einen Ionenaustausch, bei dem Magnesium- und Kalzium-Ionen aus dem Wasser gelöst werden, wodurch es weicher wird. Dadurch entsteht Natrium, welches im Wasser gelöst wird.
All dies wird durch das integriert Austauscherharz ermöglicht, durch das das Wasser geleitet wird. Die wasserhärtenden Ionen verbleiben im Material, während das nun weiche Wasser mit Natrium angereichert wird und verwendet werden kann. Aufgrund dieses Prozesses verändert sich der Geschmack des Wassers ein wenig. Der Geschmack ist der Grund, warum sich viele Verbraucher wundern, ob die Anlagen das Trink- und Nutzwasser verunreinigen. Sie müssen sich keine Sorgen machen: Das Trinkwasser aus Wasserenthärtungsanlagen ist gesundheitlich vollkommen unbedenklich.
Erhöhter Natriumgehalt
Da während des Ionenaustauschs die Natriummenge deutlich erhöht wird, verändert sich der Geschmack des Wassers. Je nach Person kann das dazu führen, dass es eine etwas merkwürdige Note hat, die dauerhaft vorhanden ist. Dieser Geschmack ist typisch, da es sich bei Natrium um einen Stoff handelt, der zusammen mit Chlor salzig schmeckt. Im Trinkwasser ist das Aroma meist etwas säuerlicher, aber fast nicht bemerkbar.
Die Natriummenge, die durch den Ionenaustausch entsteht, wirkt sich nicht negativ auf Ihre Gesundheit aus. Ausschließlich der Geschmack wird beeinflusst. Aus diesem Grund wird nach der deutschen Trinkwasserverordnung ein Wert von maximal 200 mg/l Natrium im Wasser empfohlen, damit der Geschmack nicht zu sehr verändert wird.
Das Problem mit den Mineralstoffen
Ebenfalls wundern sich viele, ob die fehlenden Mineralstoffe für ein Defizit im eigenen Körper sorgen würden. Die Antwort ist ein klares Nein. Mineralstoffe wie Kalzium und Magnesium liegen im Wasser in schlecht für den Menschen verwertbaren Quellen vor. Aus diesem Grund werden die notwendigen Mengen über die Nahrung aufgenommen. Wasserenthärtungsanlagen wirken sich demnach nicht negativ auf den Mineralstoffhaushalt aus. Sie können diesen selbst über Tabletten im Wasser verbessern.