Funktionsweise der Anlagen
Ionenaustauscher Anlagen funktionieren nach dem Prinzip des Ionenaustauschs. Dafür werden Austauscherharze verwendet, die mit NaCl gespült werden, und sich damit mit Na Ionen aufladen. Strömt nun kalkhaltiges Wasser an den Austauscherharzen entlang, werden die Calcium und Magnesium Ionen herausgefiltert und durch Na Ionen ersetzt.
Der Grad des Ionenaustauschs lässt sich am Gerät selbst mittels einer Einstellschraube verändern. Dadurch kann die erforderliche Resthärte flexibel gewählt werden. Von den Einstellungen hängt unter anderem auch der Verbrauch der Anlage an Salz ab.
Nachdem alle Na Ionen im Austauscherharz verbraucht sind, muss dieses regeneriert werden. Bei einer Spülung mit NaCl Lösung werden die im Austauscherharz festgehaltenen Calcium und Magnesium Ionen wieder entfernt, und wiederum mit Na Ionen ersetzt. Dadurch wird das Austauscherharz wieder betriebsbereit.
Während des Regeneriervorgangs steht kein weiches Wasser zur Verfügung. Durch die Verwendung einer Doppelkammer-Anlage kann dieser Nachteil ausgeglichen werden. In jeweils einer der beiden Kammern wird regeneriert, während die andere Kammer für die Erzeugung von weichem Wasser zur Verfügung steht.
Betriebskosten
Die Betriebskosten von Ionenaustauscher Anlagen können sehr unterschiedlich hoch sein. Grundlegendes Maß für die monatlichen Kosten ist der Salzverbrauch. Er richtet sich nach:
- benötigter Wassermenge
- vorhandender Wasserhärte
- eingestellter Resthärte
- Gerätetyp (je nach Typ der Anlage kann der Salzverbrauch sehr unterschiedlich hoch sein)
In durchschnitlichen Haushalten kann man von etwa 10 – 15 kg Salz pro Monat ausgehen. Die Kosten dafür liegen bei rund 2 – 4 EUR.
Entkalkung nach physikalischem Prinzip
Die sogenannte physikalische Wasserentkalkung, also die Entkalkung des Wassers direkt über das Waserrohr mit Magneten oder elektrischen Feldern, führt in der Regel zu keiner messbaren Veränderung der Wasserhärte.
Die Geräte sind umstritten, und haben zudem kein DVGW Prüfsiegel. Sie sind daher für den Einbau an der Trinkwasserinstallation gesetzlich gar nicht zugelassen. Dennoch werden eine Vielzahl solcher Geräte im Handel angeboten. Tests haben bis jetzt bei keiner Anlage die versprochene Wirksamkeit messbar ergeben.
Einige der Geräte enthalten kleine Ionenaustauscher als so bezeichnete „Vorfilter“ – diese können allerdings nicht regeneriert werden, und sind damit nur für eine begrenzte Zeit wirksam (rund 1 – 2 Monate).