Messung der Härte
Die Wasserhärte lässt sich ganz einfach mithilfe eines Teststreifens bestimmen. Im Normalfall gibt aber auch der eigene Wasserversorger über die Härte des Wassers aus der jeweiligen Quelle Auskunft. Dazu ist er verpflichtet.
Bei vielen Wasserversorgern erhält man auch kostenlose Aufkleber für die Waschmaschine, von denen man die aktuelle Wasserhärte ablesen kann, um beispielsweise Waschmittel richtig und ausreichend dosieren zu können.
Eine andersartige Bestimmung der Wasserhärte ist im Haushalt also überflüssig. Eine Bestimmung der speziellen Ca-Härte und Mg-Härte und des Verhältnissen der Calcium und Magnesium Ionen im Wasser ist nur im industriellen Bereich notwendig, wenn das Wasser für bestimmte Prozesse oder Anlagen verwendet wird.
Enthärtung aus Gesundheitsgründen
Es hält sich immer noch hartnäckig das Gerücht, dass Kalk im Wasser gesundheitsschädlich ist, und zu Ablagerungen im Körper führt. Das ist aber schlicht nicht wahr.
Calcium und Magnesium gehören mitsamt ihren Verbindungen zu den lebenswichtigen Stoffen, die unser Körper in hohem Maß benötigt, und selbst mehrere Liter sehr harten Wassers decken noch nicht einmal annähernd unseren Tagesbedarf an diesen Mineralien.
Die „Verkalkung“ beispielsweise von Herzkranzgefäßen, Arterien oder auch im Bereich des Gehirns haben mit Kalk nichts zu tun. Der Begriff hat sich nur eingebürgert, weil die Ablagerungen im Körper Kalkablagerungen in Leitungen optisch ähnlich sehen, und einen ähnlichen Effekt auf die Blutgefäße haben, wie Kalk in Leitungen. Daran beteiligt sind im Körper aber andere Stoffe.
Optimale Wasserhärte
Eine Enthärtung des Wassers sollte nur dann stattfinden, wenn eine Härtegrad von 14 °dH überschritten wird. Darunter machen Enthärteranlagen meist keinen Sinn, weil sie dann – trotz Einstellmöglichkeiten – zu weiches Wasser liefern.
Die Nachteile von zu weichem Wasser sind vor allem die schlechte Löslichkeit von Seifen und die aggressiven, auf manche Rohre korrosiv wirkenden Eigenschaften. Optimalerweise sollte ein Wasserhärte von rund 5 – 7 °dH eingestellt werden.
Wasserenthärtung im Wasserwerk
Im Zuge der Wasseraufbereitung im Wasserwerk wird auch eine Enthärtung des Wassers durchgeführt. Wo notwendig, wird die Gesamthärte reduziert, in manchen Fällen wird aber auch nur eine Entcarbonisierung durchgeführt, das heißt allein die Carbonathärte reduziert.