Harz kann stören
Das Schleifen einer Europalette erfordert verhältnismäßig viel Kraft, da die gebrauchten Oberflächen meist mit Riefen, Einkerbungen und gegebenenfalls fleckigem Schmutz bedeckt sind. Ein Mindestabtrag von einem Millimeter ist in diesem Fall unverzichtbar, um das Holz danach gleichmäßig Streichen oder lasieren zu können.
Die übliche Holzart, aus der die Mehrzahl der Europaletten gefertigt sind, sind Nadelgehölze wie Tanne, Kiefer oder Fichte. Während Kiefernholz einfach zu schleifen ist, kann Tannen- und Fichtenholz einen großen Harzanteil besitzen. Dadurch setzen sich die Schleifmittel schnell zu und müssen häufig ausgetauscht werden.
Nägel versenken oder entfernen
Je nach dem, für welche Ideen Sie Ihre Europalette verarbeiten wollen, wir das Schleifen mehr oder weniger aufwendig. Sollten Sie bauliche Veränderungen an der Europalette vornehmen, führen Sie diese vor dem Schleifen durch. Dazu gehört das Entfernen einzelner Bretter oder das teilweise und komplette Zerlegen der Europalette.
Vor dem Schleifen sind eine gründliche Kontrolle und gegebenenfalls das Versenken der Nägelköpfe notwendig. Eventuell vorhandene Schrauben und andere Metallteile müssen entfernt werden. Die 78 Nägel sollten alle jeweils ein bis zwei Millimeter unter das Niveau der Holzoberflächen getrieben werden. Mit einem Hammer und spitzen Meißel ist das gut umsetzbar. Sollten einzelne Nägel ausgebrochen sein, verbogen wieder eingenagelt oder Nagelspitzen seitlich herausragen, empfiehlt sich entweder das Ziehen oder Abflexen der Enden.
Mit dem Faserverlauf schleifen
Beim Schleifen sollte mit einer groben 50er- oder 80er-Körnung begonnen und in drei Schleifdurchgängen über 150er- bis zu 200er-Körnung der Vorgang fortgesetzt werden. Um das Holz nicht zu verletzen beziehungsweise die Poren unnötig zu öffnen, muss immer in Richtung des Faserverlaufs geschliffen werden.