Welche Fassadenschindeln gibt es und welche Vorteile bieten sie?
Fassadenschindeln gibt es in verschiedenen Materialien, die jeweils spezielle Vorzüge bieten. Hier sind die gängigsten Materialien und ihre Vorteile:
1. Aluminium-Schindeln:
- Langlebigkeit: Aluminium ist extrem widerstandsfähig und rostfrei, was langjährigen Schutz bietet.
- Leichtgewicht: Aluminium-Schindeln sind einfach zu handhaben und zu montieren, was den Arbeitsaufwand verringert.
- Gestalterische Vielfalt: Sie sind in vielen Farben und Oberflächen (z. B. Stucco oder glatt) erhältlich, was eine individuelle Fassadengestaltung ermöglicht.
- Hinterlüftung: Eine hinterlüftete Montage sorgt für gute Wärme- und Feuchtigkeitsregulierung.
2. Holz-Schindeln:
- Natürlicher Charme: Holz verleiht Gebäuden eine rustikale, warme Optik.
- Umweltfreundlich: Holz ist ein nachwachsender Rohstoff.
- Wärmedämmung: Holz bietet eine gute Dämmleistung bei fachgerechter Montage.
- Widerstandsfähigkeit: Lärchenholz ist widerstandsfähig gegen Pilzbefall, Fäulnis und Witterungseinflüsse.
3. Kunststoff-Schindeln:
- Pflegeleicht: Kunststoff ist wartungsarm und einfach zu reinigen.
- Vielseitige Optiken: Kunststoff kann zahlreiche Farben und Texturen, einschließlich Nachbildungen von Holz und Stein, nachbilden.
- Leichtgewicht: Kunststoff-Schindeln sind besonders einfach zu installieren.
4. Faserzement-Schindeln:
- Robustheit: Faserzement ist beständig gegen Feuchtigkeit, Frost und Feuer.
- Langlebigkeit: Die Lebensdauer ist aufgrund der Materialzusammensetzung sehr hoch.
- Gestalterische Flexibilität: Diese Schindeln sind in verschiedenen Farben und Formen erhältlich und passen zu verschiedensten architektonischen Stilen.
Farben und Gestaltungsmöglichkeiten mit Fassadenschindeln
Fassadenschindeln bieten diverse Farb- und Gestaltungsmöglichkeiten, um die Ästhetik Ihres Hauses individuell zu gestalten. Verschiedene Materialien und Oberflächenstrukturen eröffnen nahezu unbegrenztes Potenzial an Designs.
Farbvariationen
Fassadenschindeln sind in zahlreichen Farbtönen erhältlich, sowohl in Standardfarbpaletten als auch in individuell anpassbaren Sonderfarben. Die Palette reicht von klassischen Erdfarben bis hin zu modernen, auffälligen Tönen:
- Standardfarben: Klassische Farben wie Anthrazit, Moosgrün und Ziegelrot sind weit verbreitet und schnell verfügbar.
- Sonderfarben: Viele Hersteller bieten Schindeln in nahezu jedem Farbwunsch an.
Oberflächenstrukturen
Neben Farben bieten Fassadenschindeln unterschiedliche Oberflächenbeschaffenheiten:
- Glatt oder strukturiert: Je nach Material können sie glatt, strukturiert oder sogar mit Metallic-Effekten versehen sein.
- Naturgetreue Optiken: Moderne Kunststoff- und Faserzementschindeln ermöglichen realistische Nachbildungen von Holz, Stein oder anderen Materialien.
Gestaltungstipps
Nutzen Sie die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten, um Ihr Gebäude optisch aufzuwerten:
- Farbliche Akzente: Heben Sie architektonische Besonderheiten wie Erker, Fassadenversprünge oder Fensterrahmen hervor.
- Materialkombinationen: Kombinieren Sie verschiedene Materialien, wie Putz und Klinker, um eine interessante Fassadengestaltung zu erzielen.
- Strukturkontraste: Durch die Kombination unterschiedlicher Oberflächenstrukturen können Sie interessante Kontraste schaffen.
Was muss bei der Montage von Fassadenschindeln beachtet werden?
Die korrekte Montage von Fassadenschindeln ist entscheidend für ihre Langlebigkeit und Funktionalität.
Unterkonstruktion und Hinterlüftung
Stellen Sie sicher, dass die Schindeln auf einer geeigneten Unterkonstruktion befestigt werden. Eine waagerechte Lattung oder Schalung ermöglicht gute Hinterlüftung, was wichtig für die Langlebigkeit der Schindeln ist. Eine hinterlüftete Ebene von etwa 30 mm wird oft empfohlen, um Feuchtigkeit zuverlässig zu entweichen.
Auswahl und Befestigung der Schindeln
- Holzschindeln: Verwenden Sie nicht rostende Edelstahlnägel oder verzinkte Nägel, um Korrosion zu verhindern. Die Nägel sollten so gesetzt werden, dass sie nicht tief in das Holz eindringen, um Rissbildung zu vermeiden.
- Aluminiumschindeln: Diese werden meist mit speziellen Patenthaftern und Rillennägeln befestigt, um eine sichere Montage zu gewährleisten.
Mehrlagige Verlegung
Für mehr Stabilität und besseren Schutz gegen Witterungseinflüsse kann eine mehrlagige Verlegung sinnvoll sein. Je nach Schindelart und den lokalen Klimabedingungen können 2-lagige, 2,5-lagige oder 3-lagige Montagen ratsam sein.
Zuschnitte und Eckdetails
Achten Sie darauf, dass die Schindeln an Eckpunkten und Anschlüssen sorgfältig zugeschnitten und überlappend angebracht werden. Dies schützt die Schnittstellen vor Wind und Regen. Beginnen Sie bei der Sockelverkleidung mit kürzeren Schindeln und arbeiten Sie sich nach oben mit längeren Schindeln vor.
Werkzeuge und Zubehör
Verwenden Sie geeignete Druckluftklammer- und Nagelgeräte mit Einschlagtiefenbegrenzung für eine gleichmäßige Montage. Saumstreifen und Anschlussverblechungen sind wichtig, um die Fassade gegen Witterungseinflüsse abzudichten.
Einhaltung von Fachregeln und Normen
Halten Sie sich an die regional geltenden Fachregeln und Normen, wie z. B. die DIN 68119 für Holzschindeln. Diese Standards gewährleisten eine fachgerechte und langlebige Ausführung.
Schutzmaßnahmen
Montieren Sie Schutzgitter oder Lochbleche bei den Zu- und Abluftöffnungen, um den Eintritt kleiner Tiere zu verhindern, die Schäden an der Fassade verursachen könnten.
Indem Sie diese Punkte beachten, stellen Sie sicher, dass Ihre Fassadenschindeln optisch ansprechend sowie funktional und langlebig sind und so Ihrem Gebäude über viele Jahre hinweg optimalen Schutz bieten.