Schiefer besteht aus wechselnder Substanz
Bevor über ein Streichen nachgedacht wird, sollte zweifelsfrei festgestellt werden, ob es sich bei dem Werkstoff um echten Schiefer handelt. Imitate beispielsweise aus Eternit brauchen vollkommen andere Farbarten und Typen. Wenn echter Schiefer angetroffen wird, kann durch eine gründliche Reinigung und Aufbereitung das Erscheinungsbild wieder die Anmutung eines neuen Steins erhalten.
Grundsätzlich ist Schiefer ein zum Überstreichen schlecht geeigneter Naturstein. Seine Entstehung und Klassifizierung wird dem Grenzbereich zwischen Metamorphiten und Sedimenten zugeordnet. Das führt zu schwankender Dichte der Substanz und unterschiedlicher Gewichtung der Inhaltsstoffe. Eine Farbe kann nur gleichmäßig deckend und haltbar aufgetragen werden, wenn diese Eigenschaften ausgeglichen und überbrückt werden.
Schiefer muss versiegelt werden
Grundlage für das alten einer Farbschicht ist die „porentiefe“ Reinigung, vollkommene Austrocknung und eine sättigende Grundierung. Vereinfacht gesagt muss eine Art isolierende Panzerschicht auf dem Schiefer etabliert werden. Damit wir die prägendste Eigenschaft des Schiefers, die sogenannte Schieferung überdeckt.
Theoretisch ist das großzügige „Draufschütten“ einer filmbildenden Beschichtung beziehungsweise Coat möglich, wie sie von Betonflächen (Parkhausböden) bekannt ist. Je nach Beschaffenheit und Vorbearbeitung der Oberflächen muss diese grundierende Schicht auch Unebenheiten nivellieren.
So hält Farbe (eventuell) auf Schiefer
1. Reinigen
Schieferoberflächen lassen sich am besten mit einem Hochdruckreiniger und Bürsten reinigen.
2. Trocknen lassen
Schiefer braucht sehr lange zum Trocknen. In einer Umgebung mit etwa 25 Grad Celsius Außentemperatur und moderater Luftfeuchtigkeit (bis sechzig Prozent) sollten zwei bis drei Tage kalkuliert werden.
3. Grundieren
Es sollten ausschließlich für Naturstein geeignete Grundierungen aus dem Fachhandel nach Herstellerangabe genutzt werden. Die gängigen und üblichen Produkte aus dem Baumarkt sind selten geeignet.
4. Streichen
Idealerweise wird eine Natursteinfarbe vom gleichen Hersteller verwendet, von dem auch die Grundierung stammt.