Der Rohbau: Mehr Fläche oft günstiger
Aufgrund der industriellen, schnellen Bauweise von Fertighäusern ist es in vielen Fällen von geringer Bedeutung, ob es eine Grundfläche von 100 oder 110 Quadratmetern hat. Das liegt daran, dass zwar mehr Material-, nicht aber mehr Lohnkosten anfallen, da der Aufbau genau so schnell erfolgt. Bei der Berechnung des Quadratmeterpreises schneiden größere Häuser, zu mindestens in diesem Punkt, oftmals günstiger ab.
Aber bei den Kosten pro Quadratmeter spielen noch mehr Faktoren eine Rolle als der reine Rohbau: Dazu gehört vor allem die Stärke der Dämmung, die Modernität der Haustechnik und die generelle Materialqualität. Daher ist das Prinzip „Größer gleich billiger“ in der Realität nicht anwendbar, sondern bezieht sich lediglich auf den Rohbau in der Fertigbauweise.
Warum den Quadratmeterpreis berechnen?
Sicher werden Sie sich fragen: „Reicht es nicht, den letztendlichen Preis eines Fertighauses zu wissen?“ Was Ihre finanzielle Belastung und vor allem die Finanzierung betrifft, ja. Möchten Sie aber wissen, ob das Preis-Leistungsverhältnis Ihres Hauses stimmt oder ob es vielleicht zu teuer ist, ist der Quadratmeterpreis, vor allem in Bezug auf den regionalen Durchschnitt, ein gutes Maß.
Kostenaufstellung
Im Folgenden berechnen wir zuerst den Gesamtpreis eines fertigen Einfamilienhauses ( Grundfläche 120 Quadratmeter, Grundstück 600 Quadratmeter ), anschließend den Preis pro Quadratmeter.
Kostenübersicht | Preis |
---|---|
1. Grundstück 600 qm | 40.000 EUR |
2. Erschließung des Grundstücks | 10.000 EUR |
3. Fertighaus 120 qm, schlüsselfertig | 200.000 EUR |
4. Außenanlagen ( Vorgarten, Garten, Terrasse etc. ) | 15.000 EUR |
5. Formalitäten ( Grunderwerb, Notar etc. ) | 10.000 EUR |
6. Sonstige Baunebenkosten | 10.000 EUR |
Gesamt | 285.000 EUR |
Zu Berechnung des Quadratmeterpreises ziehen wir die Grundfläche heran: 285.000 Euro/120 qm ergeben einen Preis von 2.375 Euro.