Loch in Fliese bohren
Um in Fliesen zu bohren, sollten Sie sich vorbereiten. Sie benötigen:
- ein Messgerät, um Leitungen aufzuspüren
- den richtigen Bohrer
1. Leitungen ausfindig machen
Schon vielen Menschen ist es passiert, dass sie eine Wasser- oder Stromleitung angebohrt haben. Zwar sind für Leitungen heutzutage bestimmte Positionen vorgeschrieben, aber in älteren Häusern kann sich auch eine andere Verlegung finden.
Wenn Sie keine Pläne besitzen, in denen die Leitungen eingezeichnet sind, verwenden Sie daher ein Messgerät, um Strom- und Wasserleitungen ausfindig zu machen.
2. Loch anzeichnen
Zeichnen Sie nun die Löcher an, die Sie bohren wollen. Messen Sie genau, denn es ist schlecht, wenn das Loch knapp neben seiner notwendigen Position sitzt. Weil Fliesen so hart sind, ist es mühsam, ein schon gebohrtes Loch zu versetzen. Messen Sie daher lieber zweimal.
Überlegen Sie auch, ob es infrage kommt, das Loch in die Fuge zu setzen. Besonders in Mietwohnungen bekommen Sie dann weniger Scherereien mit dem Vermieter.
3. Loch bohren
Für unterschiedliches Fliesenmaterial gibt es verschiedene Bohrer. Weiche Fliesen mit Ritzhärte 3 können Sie mit einem Glas- oder Fliesenbohrer bohren, oder sogar mit einem Betonbohrer. Für harte Feinsteinzeugfliesen sollten Sie hingegen einen Diamantbohrer verwenden.
Setzen Sie den Bohrer gerade an. Das können Sie kontrollieren, indem Sie von verschiedenen Seiten schauen, ob der Bohrer im rechten Winkel zur Fliesenfläche steht. Bohren Sie schief, können Sie das nicht mehr korrigieren, denn durch Druck in eine andere Richtung springt die Fliese evtl. oder der Bohrer bricht ab.
Übrigens müssen Sie die Schlagfunktion der Bohrmaschine ausschalten. Damit würden Sie die Fliese nur zerstören. Wichtig ist, dass Sie mit niedriger Drehzahl und wenig Druck bohren, damit die Fliese heil bleibt.