Fünf Wahrnehmungsaufheller
Das Schöne am menschlichen Auge und Blick ist dessen Beeinflussbarkeit. Optisches Verbreitern für ein komfortableres Raumgefühl schaffen Beleuchtung, Dekore, Einrichtung, Farben und Nutzungsart.
Farbliche Gestaltung
Grundsätzlich rufen helle Farben eine großzügigere Raumwahrnehmung hervor. Das gilt für Boden, Wände, Decken, Türzargen und Türblätter. Wenn mit Farbkontrasten gespielt werden soll, sind die dunkleren Töne immer an den schmaleren Stirnseiten, dem Boden und kleineren Flächen wie Türrahmen zu platzieren.
Geometrisches Dekor
Querstreifen verbreitern räumliche Wirkung, Längsstreifen strecken sie. Es sollte keine oder nur eine Fluchtrichtung eingesetzt werden. Wenn beispielsweise der Bodenbelag Fugen- und Strukturverläufe aufweist, sollte kein anderes Raumelement quer verlaufen.
Eine auf Anhieb eher gegenteilig wirkende Maßnahme kann das Abtrennen des Flurs beziehungsweise eines Flurteils sein. Insbesondere schlauchartige Grundrisse sind unterbrechbar. Wenn die Abtrennung, beispielsweise ein schmaler Paravent, den jeweils verdeckten Teil des Raums so inszeniert, dass der tatsächlich „versteckte“ Raum nicht abschätzbar ist, kann trotz tatsächlicher Verkleinerung der optische Gesamteindruck eine Erweiterung vermitteln.
Beleuchtung
Indirekte Lichtquellen vergrößern die Weitläufigkeit. In den Türrahmen versenkte Spots können den Effekt offener Türen erzeugen. Helle Lampen mit kleinen Leuchtkörpern sind vorteilhaft.
Einrichtung und Garderobe
Zierlichkeit der Flurmöbel und der Garderobe sind Trumpf. Eine schmale Garderobenleiste und Regale mit geringer Tiefe sollten geringstmöglich in den Raum hineinragen. Die Nutzung der Garderobe sollte als Akutmittel organisiert werden und nur für direkt im Gebrauch befindliche Kleidungsstücke genutzt werden.
Wohnaccessoires
Spiegel verschaffen Tiefe und gegebenenfalls „Verdoppelung“ des Raumempfindens. Stoffe und Textilien sollten nur sparsam eingesetzt werden und aus teiltransparenten Materialien bestehen.