Loch in der Fußbodenheizung
Löcher in der Fußbodenheizung können entweder durch unsachgemäßes Bohren oder durch andere Schadensereignisse entstehen.
Eine Reparatur ist in den meisten Fällen kein Problem, allerdings muss an der betroffenen Stelle der Estrich aufgestemmt und danach fachgerecht wieder verschlossen werden.
Reparatur durch den Fachmann
Die Reparatur selbst sollte unbedingt ein Heizungsfachmann vornehmen. Beim Reparieren kommt es auch darauf an, die richtige Reparaturmethode je nach Art und Material des Kunststoffrohrs anzuwenden. Für die Reparatur ist außerdem eine Pressmaschine notwendig.
Die Reparatur dauert in den meisten Fällen weniger als eine halbe Stunde. Nach der Reparatur muss der Estrich für eine Weile offen bleiben, damit das ausgelaufene Wasser austrocknen kann. In Einzelfällen ist der Einsatz eines Trockengeräts oder eines Entfeuchters möglicherweise sinnvoll.
Eine Reparatur mit Muffensystemen ist dagegen nicht zu empfehlen, da riskant.
Abschlammen der Fußbodenheizung
Ein häufiger Defekt, vor allem bei älteren Fußbodenheizung, ist das Abschlammen der Rohre. Dabei verstopfen die Rohre mit der Zeit, was zu Druckerhöhungen führen kann, und auch zu weiteren Schäden.
Ursache
Die Ursache für das häufige Abschlammen von älteren Fußbodenheizungen liegt darin, dass die Rohre nicht luftdicht sind.
Dadurch dringt über die Rohre Sauerstoff ein, der im weiteren zu einer Korrosion aller dafür empfindlichen Metallbauteile der Heizung führt. Die Korrosionsprodukte (Rost) gelangt dadurch in die Heizungsrohre und wird mit der Zeit immer mehr und das Rohr immer enger.
Begünstigt wird dieser Schaden durch die Verwendung vieler unterschiedlicher Metalle im Bereich der Heizungsinstallation. Ein solcher „Materialmix“ wird als nicht fachgerecht angesehen.
Vorbeugung und Reparatur
Dem Abschlammen kann man vorbeugen, indem man diffusionsdichte Rohre verwendet (neuer Anlagen). Eine Reparatur der Rohre ist in manchen Fällen von innen her möglich, funktioniert allerdings nicht in allen Fällen.
Ein Austausch der Rohre ist äußerst aufwändig – hier lohnt sich der Austausch der Fußbodenheizung in vielen Fällen. Moderne Dünnbett-Fußbodenheizungen können problemlos ohne große zusätzliche Aufbauhöhe auf der alten Anlage verlegt werden.
Risse im Estrich nach Einbau
In Einzelfällen kann es direkt nach Ende der Aufheizphase (vorgeschriebenes Trockenheizen) zur Bildung von Rissen im Estrich kommen.
Das kann folgende Ursachen haben:
- das vorgeschriebene Aufheizprotokoll wurde nicht exakt eingehalten (Vorlauftemperaturen, Zeiten, etc.)
- unzureichende Estrichqualität (zum Beispiel durch falsche Pumpeneinstellung)
- falscher Estrich
- keine passende Armierung obwohl notwendig
- zu große Flächen ohne Dehnfugeneinbau
- Schwundrisse
- Estrich hatte noch zu hohe Restfeuchte zu Beginn der Aufheizphase (mehr als 0,2%)
Reparaturmöglichkeiten
Bei kleineren Rissen kann der Estrichleger entscheiden, diese zu „verharzen“. Das Verfahren ist in der Regel angemessen und ausreichend, um den Estrich zu reparieren. Sind allerdings zu viele und zu große Risse im Estrich vorhanden, muss der Estrich samt Fußbodenheizung komplett ausgebaut und neu eingebaut werden. Die Kosten dafür muss der Estrichleger tragen.