Warum bleibt das Garagentor stehen?
Dass ein elektrisch betriebenes Garagentor beim Öffnen oder Schließen plötzlich stehen bleibt, ist kein exotischer Fall. Die Antriebssysteme sind recht sensibel und entsprechend anfällig für Störungen in der Funkkommunikation oder bei der mechanischen Ausführung der Öffnungs- und Schließbefehle. Wenn das Tor während des Öffnungs- oder Schließvorgangs an einer bestimmten Stelle stehen bleibt, liegt das meistens an folgenden Problemen:
- Federspannung hat nachgelassen
- Kraftbegrenzung falsch eingestellt/verlernt
Das Garagentor hängt an beiden Führungsseiten an je einer dicken Metallfeder, die für die nötige Rückhaltung bei hängender Torposition sorgen. Mit der Zeit lässt die Federspannung nach, sodass das Garagentor nicht mehr so in Position gehalten werden kann, wie es sollte.
Die Kraftbegrenzung hält das Garagentor quasi in der anderen Richtung in Schach: sie verhindert, dass beim Schließen und Öffnen zu große Kräfte mobilisiert werden, die beim Auftreffen der Torkante auf Hindernisse – die schließlich auch menschliche Gliedmaßen oder Haustiere sein können – zu Verletzungen führen könnten. Laut Maschinenrichtlinie 2006/42/EG muss die Kraftausübung von Garagentorantrieben auf 400 Newton begrenzt sein.
Wie das Problem beheben?
Die beschriebenen Probleme gehen Sie am besten mit folgenden Maßnahmen an:
- bei entkoppeltem Antrieb manuell Gängigkeit und Gespanntheit prüfen
- Federspannung nachjustieren
- ggf. Antrieb auf Werkseinstellungen zurücksetzen
- Laufschienen und Rollen säubern
Zunächst einmal sollten Sie bei deaktiviertem Elektroantrieb testen, wie gängig und positionshaltefähig das Garagentor im „Unplugged-Modus“ ist. Wenn sich hier schon herausstellt, dass es ab einer bestimmten Position einfach nach unten abfällt und/oder sich eine Schwergängigkeit an der Stelle herausstellt, an der es auch beim Elektrobetrieb hängen bleibt, ist die Ursache klar: die Feder muss nachgespannt werden – und zwar auf beiden Seiten gleichmäßig. Denn durch ungleiche Spannungen rechts und links kann das Tor im Öffnungs- und Schließprozess auch verkanten.
Falls die Federspannung nicht das Problem ist oder das Tor nach korrekter Nachspannung immer noch hakt, ist womöglich die Kraftbegrenzung schuld. Die ist allerdings eine elektronische Angelegenheit und lässt sich meist einfach durch ein Zurücksetzen des Antriebssystems regeln.
Zu guter Letzt hilft auch immer ein Säubern der Laufschienen und der Antriebsrollen. Mit Ölen oder Silikonsprays sollten Sie allerdings sparsam umgehen, damit sie nicht als Dreckfänger fungieren und zu blockierenden Klumpen führen.