Einbruchssichere Möglichkeiten zur Garagentor-Verriegelung
Wenn Sie in Ihrer Garage nicht nur Ihr Auto, sondern auch andere Gegenstände unterbringen, die Ihnen wert und teuer sind, sollten Sie sich nicht mit einem einfachen Profilzylinderschloss im Tor zufriedengeben. Anleitungen zum schnellen und sogar geräuscharmen Knacken solcher Schlösser finden willige Einbruchslaien mit einem Google-Klick.
Um Ihr Hab und Gut sicherer zu machen, können Sie Ihr Garagentor mit einigen verschiedenen Verrieglungstechniken nachrüsten. Folgende Methoden bieten sich an:
Bei Schwingtoren:
- Stangenverriegelung
- Aufhebelschutz
- kopiergeschütztes Zylinderschloss
Bei elektrisch betriebenen Garagentoren:
- Aufschiebesicherung
- stabile Führungsschienen
- zapfengreifende Bodenschiene
Nachrüst-Verriegelungen für Schwingtore
Um es gleich zu Beginn zu sagen: die effektivste Zusatzverriegelung für ein klassisches Schwingtor ist eine Stangenverriegelung. Weitere Zusatzverriegelungen können noch hinzukommen, sind aber in ihrer Wirkung meistens eher Beiwerk.
Bei der Stangenverriegelung orientieren Sie sich gleich an Querriegelschlössern, bei der die Verriegelungsstange namensgemäß quer hinter dem Torblatt sitzt. Querriegelschlösser schützen nach Tests der Stiftung Warentest mit Abstand am wirksamsten vor Einbruch und sind vergleichsweise einfach nachrüstbar – die Montage ist hingegen fehleranfällig und bei Falschinstallation auch in ihrer Funktion vulnerabel, weshalb Sie sie einem Profi überlassen sollten. Achten Sie außerdem darauf, dass die Querverriegelung über einen zusätzlichen Sperrbügel verfügt. Weiterhin ist zu beachten, dass das Tor selbst eintrittsicher sein muss – sonst nützt die dickste Verriegelungsstange nichts.
Ein Aufhebelschutz gegen das Aufhebeln von unten ist ebenfalls sinnvoll, aber auch hier ist die Stabilität des Torblatts essenziell.
Sie können auch das vorhandene Profilzylinderschloss gegen ein kopiergeschütztes Zylinderschloss oder ein Riegel-Kastenschloss austauschen. Ein Kopierschutz hindert allerdings nur am Nachmachen des Schlüssels, nicht am gekonnten Aufbrechen. Riegel-Kastenschlösser bieten nach den Untersuchungen der Stiftung Warentest auch meist keinen wirklich guten Schutz.
Nachrüst-Verriegelungen bei elektrisch betriebenen Garagentoren
Elektrisch betriebene Sektional- oder Rolltore sind meist an sich schon sicherer – allein ihr Gewicht macht ein mechanisches Aufbrechen schwer. Im Zweifelsfall sollten Sie bei einem alten Schwingtor die Kosten der Verriegelungsaufrüstung gegen den Ersatz durch ein technisch zeitgemäß ausgestattetes Elektrotor abwägen.
Die Schwachpunkte bei Elektrotoren ergeben sich allerdings just in der Technik. Kriminalität bewegt sich heute sowieso generell immer mehr im informationstechnischen Bereich, sodass auch Garagentore vor Einbruchs-Nerds nicht sicher sind.
Um ein Funkbediensystem einer Garagentoröffnungsautomatik zu sichern, sollte es auf jeden Fall einen Kopierschutz für den Funkcode geben. Außerdem sollten Sie dafür sorgen, dass keine Fremdfrequenzen von mit Funktechnik arbeitenden Geräten und Systemen in der Umgebung für Fehlsignale sorgen können.
Mechanischen Schutz erreichen Sie am besten durch eine Aufschiebesicherung an der Torblattunterkante, die außerdem mit Zapfen in die Bodenschwelle greifen sollte. Gegen seitliches Aufheben schützen stabile Führungsschienen, die gegebenenfalls ausgetauscht werden können.