Eine zunehmend beliebte Alternative
Oft wird die Möglichkeit, eine zentrale Heizung auf dem Dachboden zu installieren, kaum bedacht. Da moderne Gasthermen kleine und kompakte Geräte sind, können sie problemlos im Dachboden untergebracht werden. Gute Geräte arbeiten nahezu lautlos, was auch den benachbarten Ausbau zu Wohnraum ermöglicht.
Unbedingte Voraussetzung für eine Dachheizzentrale ist das nachträgliche Dämmen des Dachbodens. Das Gerät und die Leitungen müssen vor extremen Temperaturen geschützt werden. Als Elektroinstallation im Dachboden reicht eine wie in anderen Wohnräumen herkömmliche Verkabelung mit normaler Haushaltsspannung (220 bis 240 Volt) aus.
Vor- und Nachteile der Gastherme unter dem Dach
Vorteile
- Platzersparnis im Keller, Hauswirtschaftsraum oder anderswo
- Nur kurzer Stummelabzug oder naher Anschluss an Schornstein
- Keine Belüftung erforderlich, wenn Verbrennungsluft von außen zugeführt wird
- Leiser bis lautloser Betrieb
- Bedienung und Notschalter (Gas und Strom) im Erdgeschoss montierbar
- Auf kurzem Weg mit Solarthermie und Fotovoltaik kombinierbar
Nachteile
- Zirkulation durch Schwerkraft nicht möglich
- Nur pumpenunterstützte (stromverbrauchende) Zirkulation möglich
- Eventueller Wassertank passt nicht durch die Einstiegsluke
- Wasserwanne erforderlich
- Dachboden muss gedämmt werden
Aspekte des Versicherungs- und Brandschutzes
Wenn eine Gastherme auf dem Dachboden installiert wird, gelten die gleichen gesetzlichen Vorgaben wie in jedem anderen „Aufstellraum für Gasfeuerstätten“. Folgende zwei Richtlinien sind bindend:
1. Technische Richtlinien für Gasinstallationen (TRGI)
2. Allgemeine Heizraumrichtlinien
Zu beachten sind zudem die Vorgaben des Schornsteinfegers bezüglich der Montage eines Abzugs. Ein Stummelrohr darf nicht den Hebelwirkungen durch Niederschläge und Wind ausgesetzt werden und muss biegesteif verankert werden. Um das Frostrisiko bei Stromausfall zu minimieren, muss eine Notheizung (Akku, Batterie, Generator oder ähnliches) vorgehalten werden.