Das Wasserfassungsvermögen eines Heizkörpers bestimmen
In den meisten Wohnräumen sind heutzutage Plattenheizkörper oder die klassischen Rippenradiatoren eingebaut. Diese gibt es jedoch in sehr unterschiedlichen Ausführungen. Die individuellen Exemplare unterscheiden sich in folgenden Aspekten:
- Bei Rippenradiatoren: Bauhöhe und -tiefe, Anzahl der Segmente
- Bei Plattenheizkörpern: Bauhöhe, Länge und Anzahl der wasserführenden Platten
Sowohl bei Rippenradiatoren als auch bei Plattenheizkörpern gibt es mehrere Typenbezeichnungen, die auch unterschiedliche Leistungen aufweisen. So lassen sich die Exemplare an den Heizbedarf im Aufstellraum anpassen. Für jeden Typ bieten die Hersteller unterschiedliche Baumaße an, von denen auch die Wasserfüllmengen abhängen.
Für die Bestimmung der Wasserfüllmenge ist es daher von Vorteil, wenn Sie den Hersteller und möglichst auch die Modelldaten Ihres Heizkörpers kennen. Gegebenenfalls finden Sie im Internet dazu ein ausführliches technisches Datenblatt mit den konkreten Wasserfüllmengen.
Rippenradiatoren
Die konventionellen Rippenradiatoren werden aus Segmenten zusammengesetzt, in denen jeweils 1-5 wasserführende Rohre hintereinander angeordnet sind. Dadurch ergeben sich unterschiedliche Bautiefen zwischen etwa 110 und 250 Millimetern. Die Bauhöhen variieren in der Regel zwischen 300 und 1000 Millimetern.
Um nun die Wassermenge eines bestimmten Rippenheizkörpers zu ermitteln, sind die Bauhöhe, die Bautiefe und die Anzahl der Segmente die nötigen Variablen. Einige Hersteller von Rippenradiatoren stellen auf ihren Webseiten Tabellen zur Verfügung, in denen das Fassungsvermögen ihrer Heizkörpertypen pro Segment aufgeführt ist. Hier zwei Beispiele: Bei einem 300/250er (Höhe/Tiefe) Rippenradiator sind es pro Segment üblicherweise 1,075 Liter, bei einem 1000/110er 2,250 Liter.
Plattenheizkörper
Die Klassifizierung von Plattenheizkörpern ist ähnlich, jedoch sind hier andere Kriterien ausschlaggebend. Gängig sind die Typen 10, 11, 20, 21, 22, 30 und 33 – sie unterscheiden sich in der Zusammensetzung der wasserführenden Platten und etwaiger Konvektionslamellen. Typ 10 etwa besteht nur aus einer wasserführenden Platte, Typ 33 hingegen aus drei wasserführenden Platten und drei Schichten Konvektionslamellen dazwischen. Der häufig verbaute Typ 22 hat zwei wasserführende Platten, die zwei Schichten Konvektionslamellen zwischen sich einschließen.
Entscheidend für die Bestimmung des Wasserfassungsvermögens ist jedoch die Anzahl, die Bauhöhe und die Länge der wasserführenden Platten. Auch hier bieten die Hersteller unterschiedliche Größen an. Ein Plattenheizkörper des Typs 22 fasst bei einer Bauhöhe von 300 üblicherweise 2,4 Liter pro laufendem Meter, bei einem Typ 11 sind es 1,6 Liter pro laufendem Meter.