Grundlegende Vorüberlegungen für die Gewächshausbepflanzung
Wenn Sie Ihr erstes eigenes Gewächshaus haben, steigen Sie am besten Schritt für Schritt in die Nutzung ein. Das bedeutet, dass Sie sich zunächst einmal Pflanzen aussuchen, die nicht allzu anspruchsvoll zu pflegen sind und gut miteinander harmonieren. Denn so können Sie am besten allmählich ein Gefühl dafür bekommen, was Ihnen das Gewächshaus eigentlich gibt und wie Sie die Nutzung weiter ausgestalten wollen.
Eine wichtige erste Faustregel lautet: übernehmen Sie sich nicht. Gerade zu Beginn des Sich-Erprobens im Gewächshausbetrieb ist weniger meist mehr. Konzentrieren Sie sich auf die Nutz- und Zierpflanzen, die Sie am liebsten mögen und die sich gleichzeitig gut vertragen, die also ähnliche Bedingungen mögen. So verzetteln Sie sich nicht und der qualitative Erfolg wird umso höher ausfallen.
Grundsätzlich orientiert sich die Bepflanzung natürlich auch an der Größe und den Beheizungsplänen/-möglichkeiten. Mit Heizsystemen kann man ein Gewächshaus auch (dauerhaft) auf milden oder ganz warmen Temperaturen halten, um subtropische oder tropische Gewächse zu kultivieren. Wir wollen uns hier aber auf den Betrieb eines unbeheizten Kalthauses konzentrieren.
Was anpflanzen als Gewächshaus-Anfänger?
Ein einfaches Kalthaus eignet sich für diverse Nutz- und Zierpflanzen, die zu unterschiedlichen Zeiten im Gartenjahr ausgesät, gepflegt und geerntet werden können. Hier eine Auswahl möglicher Aussaatkandidaten pro Saisonphase:
- Winter/frühes Frühjahr: Salate, Rauke, Radieschen, Rettich, Steckzwiebeln, Sommerblumen
- Frühjahr: Kohlrabi, Tomaten, Paprika, Spinat, Auberginen, Knollensellerie, Mangold, Knollenfenchel, Wirsing, Rosenkohl, Lauchzwiebeln, Dill, Gurken, Melonen, Zucchini
- Späteres Frühjahr: Zwiebeln, Stangenbohnen, Kräuter wie Salbei, Rosmarin, Thymian, Oregano, Basilikum
- Frühsommer: Winterendivien, Sommer-Radieschen, Eissalat, Kopfsalat, Wirsing, Rosenkohl, Blumenkohl, Brokkoli
- Spätsommer: Pfücksalat, Zwiebeln, Petersilie, Spinat, Mangold
- Frühherbst: Winterharte Salate
Wählen Sie sich wie gesagt die Pflanzen aus, die Sie mögen und die in etwa die gleichen klimatischen Umstände brauchen. Tomaten und Gurken sind zum Beispiel leider keine guten Partner, denn Tomaten mögen ein trockenes, Gurken ein feuchtes Umgebungsklima. Auch Melonen mögen es eher feucht. Für ein paar Sorten, die eine hohe Luftfeuchtigkeit brauchen, können Sie allerdings, wenn Sie nicht auf sie verzichten möchten, auch einen separaten Bereich mit eigenem kleinen Foliendach einrichten.