Argumente für das Zusammenlegen von Gartenhaus und Gewächshaus
Sich ein Gewächshaus anzuschaffen, ist für quasi jeden Hobbygärtner eine Überlegung wert, denn es erweitert die Möglichkeiten kreativer Pflanzenkulturprojekte enorm. Wer bereits ein Gartenhaus besitzt, für den bietet sich gerade bei einem kleinen Garten an, das Gewächshaus daran anzubauen. Das bringt folgende Vorteile mit sich:
- Platzersparnis
- Kostenersparnis bei eventueller Beheizung
- praktische Nähe von Stauraum für Gartengeräte
Gerade wenn Ihre gärtnerischen Ambitionen kein großes Gewächshaus erfordern und Ihr Garten auch nicht den nötigen Platz dafür hergibt, ist ein Anbau ans Gartenhaus sinnvoll. Auch für die strukturelle Gartengestaltung ist es in jedem Fall besser, keine zwei unabhängigen Gebäude zu bauen.
Wenn Sie das Gartenhaus im Winter etwas beheizen und das auch beim Gewächshaus vorhaben, sparen Sie durch eine Zusammenlegung außerdem bare Stromkosten. Denn auch wenn die beiden Innenräume voneinander getrennt bleiben sollten, profitieren sie natürlich von der Wärme des anderen auch durch Wand und Tür hinweg.
Viele Gartenhäuser dienen ja vorwiegend als Geräteschuppen. Gerätschaften zum Umtopfen, undekorative Düngemittelbehältnisse und Blumenerdesäcke finden bei direkter Nachbarschaft im Gartenhaus etwas ungesehener Platz – so lässt sich bei einer solchen Geräte-Gewächshaus-Kombination das Gewächshaus bei Bedarf auch zu einem gleichzeitigen Wohlfühlort à la Wintergarten ausgestalten, zum Beispiel mit einer kleinen Sitzgruppe.
Wie das Ganze als Anbau realisieren?
Wenn Ihr Gartenhaus in klassischer Bauweise mit Satteldach gehalten ist, sollten Sie den Gewächshaus-Anbau an einer Giebelseite vornehmen – denn die allermeisten Gartenhäuser sind zu niedrig, um eine Verlängerung an den Traufseiten in Schleppdachform zu realisieren. Ein fertiges Satteldach-Gewächshaus mit etwas kleineren Maßen, aber möglichst mit derselben Dachneigung wie die des Gartenhauses ist für den Anbau an der Giebelwand ideal.
Wenn auf Ihrem Gartenhaus ein Pultdach sitzt, bietet sich natürlich das klassische Anlehn-Gewächshaus besonders an, sowohl in baulicher, als auch aus optischer Hinsicht.
Durchgang realisieren
Das Mikroklima im Gewächshaus sollte vom Klima im Gartenhaus eher getrennt bleiben: denn während viele Pflanzen eine eher hohe Luftfeuchtigkeit mögen, wollen im Gartenhaus gelagerte Gerätschaften, Möbel und Textilien möglichst trocken gelagert werden. Ein schließbarer und auch möglichst dichter Durchgang sollte also an der Trennwand schon gewährleistet sein.
Am besten setzen Sie eine dicht schließende Tür in die hintere Giebelwand bzw. bei einem Pultdach-Gartenhaus in die höhere Rückwand. Dafür können Sie durchaus einfache Innentüren nutzen, weil zwischen Garten- und Gewächshaus keine großen Temperaturunterschiede herrschen werden. Zum Abdichten etwaiger Spalten können Sie Dichtbänder und Türbesen einsetzen.
Eventuell Wand hell streichen
Die Trennwand zwischen Garten- und Gewächshaus sorgt natürlich für ein Licht-Minus im Gewächshaus im Vergleich zu einem freistehenden Modell. Um diesen Nachteil zu minimieren, lohnt es sich, die Trennwand und die Tür weiß zu streichen. Dadurch reflektiert sie mehr Licht und die Sonnenstrahlung von den drei übrigen Seiten wird deutlich besser ausgenutzt.
Gewächshaus als Gartenhaus
Wer die Prinzipien Gewächshaus und Gartenhaus kombiniert haben will, kann auch auf fertige Hybrid-Gebäude mit Vollwand-Teil auf der einen und großzügig verglastem Teil auf der anderen Seite zurückgreifen. Das Dach solcher fertigen Gewächshaus-Gartenhäuser sind in der Regel aber nicht verglast, sodass der Gewächshausteil hier eher den Verhältnissen eines sehr lichten Wohnzimmers entspricht.