Massage für das Gestein
Trotz seiner offensichtlich harten und glatten Oberfläche ist der Granitboden nach oben hin offen. Die poröse Oberfläche wirkt durch ihre Dichte zwar abgeschlossen, ist es aber nicht. Durch eine ausdauernde mechanische Bearbeitung zum Beispiel durch kreiselndes Polieren wird die poröse Oberfläche nivelliert. Die daraus entstehende Gleichmäßigkeit der Glimmerbestandteile ist hauptverantwortlich für den entstehenden Naturglanz.
Das Polieren von Granitboden beginnt oft in einem Bereich, der fast noch dem Schleifen zugeordnet werden kann. Zum Einstieg beim Polieren werden Schleifmittel mit 400er-, 800er- und 1200er-Körnung verwendet. Für die manuelle Bearbeitung sind Schleifpulver aus Siliziumcarbid, Moissanit oder Korund empfehlenswert. Die Pulver gibt es ebenfalls in unterschiedlichen Körnungen, die in etwa anderen Schleifmittels entsprechen.
Dem Prinzip folgend, vom Groben ins immer feinere Polieren werden die letzten „Massagen“ mit annährend unschleifendem Effekt ausgeführt. Die feinsten erhältlichen Politurmittel sind geschlämmte Zinnasche oder Tripel, ein Steinmehl-Wasser-Gemisch. Soll der Granitboden matt poliert werden, ist weiße Wolle gefragt.
Den Granitboden perfekt polieren
- Schleifmittel in 400er-, 800er- und 1200er-Körnung oder
- Schleifpulver in 600er-, 800er- und 1000er-Körnung
- Geschlämmte Zinnasche
- Tripel
- Eventuell weiße Wolle
- Wasser
- Poliertuch
- Eventuell Poliermaschine
- Weicher Baumwolllappen oder Frotteetuch
1. Oberfläche ebnen
Polieren Sie mit den Schleifmitteln oder Pulvern in aufsteigender Körnungsgröße den Granitboden mit kreisenden Bewegungen. Entfernen Sie nach jedem Wechsel der Körnungsstärke die Schleif- und Polierrückstände mit einem Baumwolllappen oder Frotteetuch.
2. Abschlusspolitur
Polieren Sie abschließend mit geschlämmter Zinnasche oder Tripel, beim Wunsch nach mattem Glanz mit weißer Wolle. Arbeiten Sie mit mehreren Durchgängen und führen Sie Schleif- und Poliermittel mit leichtem gleichmäßigen Druck über den Granitboden.