Mit welcher Technik lassen sich Granitsteine spalten?
Als erstes wird ein gut verdichteter Boden als Arbeitsfläche gewählt. Betonböden, Estrich und ähnliche Bodenbeläge brechen schneller als Granit. Um Granitsteine zum Brechen zu bringen, muss eine Sollbruchstelle vorgesehen werden. Je feinkörniger der Granit ist, desto leichter lässt er sich spalten. Die ersten Schläge auf die gewünschte Bruchkante erzeugen Vertiefungen. Je nach Größe sind zwei bis vier Kerben einzuschlagen. In diese Kerben werden dann die effektiven Spaltschläge gesetzt. Nach zwei bis drei Schlägen in verschiedene Kerben bricht der Granit.
Welche Werkzeuge braucht man, um Granitsteine zu spalten?
Die Schlagwerkzeuge ähneln den herkömmlichen Meißeln und Stechbeiteln, müssen aber einen Hartmetallbesatz haben oder ganz aus Hartmetall bestehen. Die Meißel, auch Schlag-, Spalt- und Sprengeisen genannt, müssen stumpfe Schneiden haben. Die Breite sollte den Abmessungen der Granitsteine angepasst sein. Als Faustregel gilt zehn bis zwanzig Prozent der Spaltlänge. Mit einem Bossier- oder Stockhammer mit sehr schwerem Hammerkopf ohne Finne (Schmalseite), ähnlich einem Fäustel, wird das Spalteisen in den Stein geschlagen.
Ist es gefährlich, Granitsteine zu spalten?
Beim Spalten fliegen scharfkantige Splitter wie kleine Schrapnelle umher. Beim Spalten muss mindestens ein stabiler Augenschutz, besser noch ein Gesichtsschutz getragen werden. Eine Staubmaske ist ebenfalls empfehlenswert. Arbeitshandschuhe aus Leder schützen die Hände. Lange Hosen und dicke Oberbekleidung schützen den Körper.
Wie kann man Granitsteine mit Anschnitt spalten?
Durch teilweises Anschneiden der Granitsteine kann das Spalten erleichtert werden. Mit einem Winkelschleifer (Flex) und einem Diamantsägeblatt wird ein Spalt in den Granitstein geschnitten. Die Schnitttiefe sollte ein Drittel bie die Hälfte der Steindicke betragen. Mit dem Schnitt nach unten wird der Stein mit dem Schlagwerkzeug von der unverletzten Seite her gespalten.
Wie spalten Skulpteure und Steinbildhauer Granitsteine?
Die Bearbeitung von Granitsteinen ist wie die Bearbeitung von Naturstein im Allgemeinen eine historische Handwerkskunst. Einer der berühmtesten Steinbildhauer war Michelangelo, der jedem Stein einen Charakter zuschrieb und die erfolgreiche Bearbeitung von der Fähigkeit abhängig machte, den Stein zu „lesen“. Dieser Aspekt kann bis zu einem gewissen Grad bei der Entscheidung helfen, in welche Richtung ein Granitstein gespalten werden soll.