Sand oder Splitt – worauf liegen die Pflastersteine besser?
Der Unterbau unter einer Pflasterung besteht in der Regel aus einer Tragschicht, meist aus Schotter, und einer Bettungsschicht, auf die schließlich die Pflastersteine gebettet werden. Je nach den örtlichen Klimabedingungen kann noch eine Frostschutzschicht aus frostfreiem Splitt und je nach Flächenverformungsrisiko und Belastung eine Einrahmung mit Randsteinen hinzukommen.
Für die Bettungsschicht wird meist entweder Sand oder Splitt verwendet. Beides hat seine Einsatzberechtigung und beide haben Vor- und Nachteile, die je nach den gegebenen Bedingungen gegeneinander abgewogen werden müssen.
Sand
Vorab: Sand ist nicht gleich Sand. Als Sand bezeichnet man im Allgemeinen ein natürliches ( also in der Regel rundkörniges) Sediment in einem Korngrößenspektrum zwischen 0,063 und 2 Millimetern. Dabei spielt es keine Rolle, aus welchen Mineralien es besteht. Insofern gibt es viele verschiedene Arten von Sand.
Im Allgemeinen hat Sand als Bettungsmaterial für Pflaster folgende Vorteile
- lässt sich leicht verarbeiten
- ist kostengünstig
aber auch einige Nachteile:
- Risiko von Absenkungen
- Gefahr von Frostschäden bei schlecht sortiertem Sand
- Risiko von Ameisen- und vermehrter Unkrautansiedlung
Schlecht sortierter Sand, der Anteile von Schluff und Ton enthält, ist anfällig fürs Auffrieren, was zu Aufwürfen im Pflaster führen kann. Gerade in besonders frostgefährdeten Gebieten sollte daher möglichst nur gewaschener Pflastersand verwendet werden.
Wird die Pflasterfläche stärkeren Belastungen durch Fahrzeuge ausgesetzt sein, ist Sand als Bettungsmaterial ungeeignet, da er weniger tragfähig ist als Splitt. Dadurch kann es auf Dauer zu Verformungen kommen.
Insbesondere bei sonniger Lage der Pflasterfläche erhöht ein Pflasterbett aus Sand auch die Gefahr, dass sich Ameisen ansiedeln, die den Sand durch die Fugen nach oben befördern und die Stabilität des Pflasters beeinträchtigen. Außerdem muss häufiger Unkraut aus den Fugen entfernt werden.
Splitt
Splitt gehört zu den gebrochenen Gesteinskörnungen, d.h. maschinell zu Schüttgut zerkleinertem Gestein. Splitt als Pflasterbett hat folgende Vorteile
- ist tragfähiger
- bildet solide, plan bleibende Oberfläche
Als Nachteil steht dem eigentlich nur der höhere Preis gegenüber.
Vor allem bei großen, schweren Pflastersteinen, mit denen eine Einfahrt oder eine Terrasse gedeckt werden soll, ist Splitt zu empfehlen. Durch die kantigen Körner verkeilt sich das Schüttgut gut und bildet eine dauerhaft plane Oberfläche, die auch seitliche Ausdehnungen unwahrscheinlicher macht.