Lokalisieren und zuordnen
Quietschen von Gummi kann zu vollkommen unterschiedlichen Zeitpunkten einsetzen. Es startet mit der neuen Montage von Dichtungen und Blättern von Scheibenwischern, es setzt bei Temperatur- und Witterungswechsel ein oder beginnt nach Jahren plötzlich ohne ersichtlichen Grund.
Bevor etwas unternommen wird, muss die tatsächliche Geräuschursache zweifelsfrei ermittelt werden. Beispielsweise ist es bei einer quietschenden Haustür nicht immer leicht, die Geräusche dem Gummi, den Scharnieren oder den Türangeln zuzuordnen.
Auf Gummi hinweisende Indikatoren
Wenn das Gehör die Geräusche nicht alleine sicher lokalisieren kann, deuten folgende sichtbare Indikatoren auf den Gummi als Ursache hin:
- Neumontage von Fenstern und Türen mit frisch geschmierten beweglichen Bauteilen
- Temporäre Geräuschentwicklung durch Schwankungen der äußeren Gegebenheiten
- Klebrig gewordener Gummi
- Starkes Dehnen bis Überdehnen oder extremes Weiten des Gummis
- Austausch, Erneuerung und Wechsel von Bauteilen aus Gummi
Mittel zum Abstellen des Quietschens
Es drängt sich natürlich die Lösung auf, die Gummioberfläche „glitschig“ zu machen, um das Quietschen zu beseitigen. Das Gummi aber in den meisten Fällen eine dämmende Aufgabe zu erfüllen hat, sind Gleitmittel wie Glycerin und Vaseline nicht immer die beste und richtige Wahl. Folgende trockene, fettige und flüssige Mittel stehen zur Auswahl, um dem Gummi das Quietschen zu nehmen:
- Talkum
- Glycerin
- Grafitpulver
- Melkfett
- Silikonspray
- Vaseline
- Weichspüler
Von ölhaltigen Substanzen und Ölen sollte abgesehen werden, da sie ranzig werden können. Abgesehen davon verflüssigen sie sich bei Wärme wie Sonneneinstrahlung aus Fenster und Türen und sickern dünnflüssig über Rahmen und Scheiben aus.
In niedriger Dosierung sind alle oben aufgezählten Substanzen auch zur Vorbeugung zu gebrauchen. Das Gummi wird geschmeidig und haltbar gemacht, wenn es ein bis zwei Mal jährlich unter deren Zugabe massiert und gewalkt wird.