Hartwachsöl überstreichen
Generell gilt: Öl lässt sich nur mit Öl überstreichen. Andere Materialien wie Lack und Farbe haften auf der Ölschicht nicht und blättern nach kurzer Zeit wieder ab. Das gleiche gilt auch anders herum: Hartwachsöl verbindet sich nur mit Öl, nicht mit Lack, Lasur und Farbe.
Welches Öl zum Überstreichen?
Geölte Möbel, Arbeitsplatten und Fußböden sollten gelegentlich neu behandelt werden – strapazierte Oberflächen ein- bis zweimal jährlich. Am besten verwenden Sie dazu das gleiche Produkt, weil es dann auf keinen Fall Probleme geben kann.
Allerdings können Sie einen mit Hartwachsöl geölten Tisch auch beispielsweise mit Hartöl überstreichen. Wichtig ist dabei, dass Sie die Oberfläche zunächst gut anschleifen und die Wachsschicht damit teilweise entfernen. Dazu verwenden Sie Schleifpapier der Körnung 150. Pressen Sie beim Schleifen aber nicht zu stark, denn wenn sich Hitze entwickelt, bildet das Öl Schlieren, die sich nur mit noch gröberem Schleifpapier entfernen lassen.
Anschließend Verwenden Sie Schleifpapier der Körnung 240, um die Oberfläche ganz zu glätten. Nun können Sie das gewünschte Öl auftragen, am besten zweimal. Vergessen Sie den dabei Zwischenschliff nicht.
Hartwachsöl entfernen
Sollte es notwendig sein, das Hartwachsöl ganz zu entfernen, weil Sie die Holzoberfläche lackieren, lasieren oder mit Farbe beschichten wollen, steht viel Arbeit vor Ihnen. Sie müssen das Öl nämlich komplett abschleifen, ansonsten hält der neue Anstrich nicht. Und Öl befindet sich leider nicht nur auf der Holzoberfläche, sondern zieht auch ein, zwei Millimeter in die Poren ein.
Eine furnierte Fläche können Sie gar nicht so sauber abschleifen, denn das Furnier ist selbst meist nicht einmal einen Millimeter dick und ganz mit Öl getränkt. Ein Tisch mit massiver Holzplatte oder Massivparkett lassen sich aber durchaus so weit abschleifen, dass das Öl auch aus den Poren verschwindet. Nur benötigen Sie dafür viel grobes Schleifpapier, das leider recht teuer ist.
Überlegen Sie daher, ob es nicht besser ist, einfach wieder Öl für die Oberflächenbehandlung zu verwenden. Das Material hat ja durchaus Vorteile, beispielsweise lassen sich Kratzer und Dellen schnell ausbessern.