Andere Ursachen ausschließen
In den meisten Fällen wird eine Verstopfung angenommen und diagnostiziert, wenn eine Heißklebepistole nicht funktioniert. Es allerdings auch folgende andere Ursachen, die sich wie eine Verstopfung auswirken, aber keine sind:
- Der Transportmechanismus ist defekt
- Das Heizelement ist defekt (auch teilweise)
- Der Transportschacht ist beschädigt
Wenn diese Gründe ausgeschlossen werden können, muss dem Ort der Verstopfung nachgespürt werden. In der Mehrzahl der Fälle befindet er sich im vorderen Kleberausgabebereich der Düse.
Aufbau und Form der Düse
Die Düse läuft konisch zur Öffnung zu und verjüngt sich. Wenn ein flüssiges Medium zu schnell in eine Verjüngung gelangt, verlangsamt sich das „Klettern“ und die Geschwindigkeit (Volumenstrom) verlangsamt sich.
Das führt zu Verklumpung und zu Druckaufbau, dem der Düsenkorpus (Tülle) nachgibt und sich verformt, wenn er aus Metall ist. Düsen aus Kunststoff brechen oder platzen schnell. Wird anhand des Gegendrucks noch im letzten Moment der Vorschub (Transport mittels Abzugshebel) abgebrochen, ist zwar Verformung oder Zerstörung abgewendet, aber Verstopfung nahezu sicher.
Zu wenig Wärme in der Düse
Ein zweiter Grund kann der Abstand des Heizelements zur Düse sein. Wenn „zu viel“ Klebstoff hinter der Hitzequelle erkaltet, bildet er einen Pfropfen. Dieser lässt sich nicht durch Aufwärmen bis zur Düsenspitze verflüssigen.
Verstopfung beseitigen
Wie eine Verstopfung beseitigt und eine Heißklebepistole gereinigt werden kann, hängt im Wesentlichen von der Art der Düse ab. Metalldüsen können von außen erwärmt und demontierbare Düsen extern bearbeitet werden.
Vereinfacht gesagt muss auf irgendeine materialverträgliche Art Wärme in den Schaft und die Düse eingebracht werden, um den verstopfenden Kleber zu reduzieren oder zu entfernen. Kein Hersteller empfiehlt, einen heißen Nagel oder Schaschlikspieß von vorne in die Düsenöffnung einzuführen. Auch ein Aufbohren des harten Klebers lässt jeden Garantieanspruch auf die Heißklebepistole erlöschen.