Nicht wirklich gefährlich, aber manchmal sehr schmerzhaft
Eine Heißklebepistole und der daraus austretende Klebstoff erreichen Temperaturen von etwa 200 Grad Celsius. Diese Temperatur verursacht auf der Haut bei kleinflächigem und kurzzeitigem Kontakt üblicherweise eine Verbrennung ersten Grades. Sie ist schmerzhaft, heilt aber wieder vollständig ab.
Entsteht eine Brandblase, liegt eine Verbrennung zweiten Grades vor, die sehr schmerzhaft ist, aber ebenfalls vollständig ausheilt. Nur wenn bei der Anwendung der Heißklebepistole die Düse mehrere Sekunden auf die Haut drückt, ist dieser Verbrennungsgrad möglich. Klebstofftropfen kühlen zu schnell ab.
Vorgehen bei Verbrennungen
Wie beim allgemeinen Entfernen von Kleber aus der Heißklebepistole ist Reiben unbedingt zu vermeiden. Flüssiger Schmelzkleber lässt sich mechanisch nicht von poröser Haut entfernen. Bei akuten Verbrennungen wird folgende Vorgehensweise empfohlen:
1. Der betroffenen Stelle schnellstmöglich einen besseren Abtransport der Wärme durch lauwarmes Wasser ermöglichen.
2. Verbrennungen an den Händen können in einer Schüssel gekühlt werden.
3. Verbrennungen an Armen, Beinen und Stellen des Torsos mit lauwarmem Wasser benetzen (Waschlappen, fließendes oder spritzendes Wasser).
4. Verbrennungen im Gesicht mit feuchten Tüchern kühlen.
5. Brandwunde keimfrei halten (ggf. mit Pflaster oder sterilem Verband abdecken).
6. Ausgehärteten Klebstoff an Ort und Stelle belassen. Die Haut „entsorgt“ ihn von selbst.
7. Evtl. nach fachlicher Beratung in einer Apotheke oder Drogerie eine unterstützende Brandsalbe besorgen und anweisungsgemäß auftragen.
8. Wenn der Heilungsprozess länger als zwei Wochen dauert, einen Hautarzt (Dermatologen) aufsuchen.