Möglichkeiten, einen Heizkörper stillzulegen
Die Abstellkammer, ein schon lange nicht mehr genutztes Bad oder eine Kellerdiele – es gibt Räume, in denen wirklich keine Heizenergie verbraucht werden muss. Befindet sich in dem betreffenden Zimmer jedoch ein Heizkörper, der an das gesamte Heizungsrohrsystem des Hauses angeschlossen ist, wird es zwangsläufig mitgeheizt. Zumindest geringfügig, denn auch bei älteren Heizkörpern ohne Frostschutzthermostat sollte man die komplette Nullstellung wegen des Rohrplatzrisikos bei Minusgraden vermeiden.
Grundsätzlich gibt es folgende Optionen, um einen nicht benötigten Heizkörper stillzulegen:
- Thermostat auf niedrige Stufen bzw. Frostschutzstellung stellen
- Heizkörper vom Heizkreislauf trennen
Neuere Heizkörper haben meist ein Frostschutzthermostat mit einem Schneeflockensymbol unter der niedrigsten Stufe 1. In dieser Stellung wird bei Minusgraden eine Mindesttemperatur gehalten, damit die Leitungen nicht zufrieren und platzen. Diese Option sollte als unkomplizierte Möglichkeit in Betracht gezogen werden. Vor allem, wenn der betreffende Raum passiv von angrenzenden beheizten Räumen mitbeheizt wird, sind die Kosten für die Minimalheizstufe verschwindend gering.
Will man den Heizkörper jedoch ganz stilllegen, ist unter Umständen einiges an Aufwand einzuplanen. Denn dann muss er auf jeden Fall vom Heizwasserkreislauf abgekoppelt werden. Dazu stehen Ihnen folgende Vorgehensweisen zur Verfügung:
- Heizungsrohrsystem komplett entleeren
- falls vorhanden Rücklaufverschraubung zudrehen
Bei älteren Heizkörpern ist die Abkopplung tendenziell aufwendiger als bei neueren. Denn neuere Modelle besitzen häufiger eine Rücklaufverschraubung, mit der sie auch für Wartungsarbeiten vom Rohrsystem getrennt werden können. Bei einem alten Heizkörper ohne Rücklaufverschraubung bleibt nur die Variante, das Heizungsrohrsystem komplett zu entleeren, den Heizkörper zu demontieren und das Vor- und Rücklaufrohr mit Blindstopfen zu sperren.
Bei neueren Modellen mit Rücklaufverschraubung kann zunächst der Vorlauf durch Zudrehen des oberen Thermostats und dann der Rücklauf durch Linksdrehung der Inbus- oder Schlitzschraube unter der Kappe der unten liegenden Rücklaufverschraubung gesperrt werden.
Um zu prüfen, ob die Ventile auch dicht abgeschlossen haben, entlüften Sie den Heizkörper über das Entlüftungsventil. Wenn bereits nach kurzer Zeit kein Wasser mehr austritt, ist die Absperrung dicht, dauert es länger, schließen die Ventile wahrscheinlich nicht mehr richtig. In diesem Fall bleibt nur die Option, das Heizungsrohrsystem komplett zu entleeren oder die Niedrig- bzw. Frostschutzstellung zu wählen.