Wie lange halten Heizkörper?
Heizkörper sind in aller Regel robuste Gesellen, die an die 20 bis 25 Jahre ihren Dienst verrichten. Wie lange die Lebensdauer anzusetzen ist, hängt aber von verschiedenen Faktoren ab:
- Art des Heizkörpers
- Wartung und Pflege in den Betriebsjahren
Wie lange ein Heizkörper betriebsfähig ist und frei von Korrosion und Leckagen bleibt, hängt im wesentlichen mit seiner materiellen Qualität und mit der Wartung der Heizungsanlage zusammen.
Grundsätzlich kann man sagen, dass Heizkörper tendenziell länger durchhalten, wenn sie besonders massiv ausgeführt sind. Und das ist vor allem bei älteren Modellen der Fall – bis etwa 1950 waren Rippenradiatoren aus dickwandigem Gusseisen die dominierende Heizkörperart. Heute sind sie weitgehend durch Plattenheizkörper aus Stahlblech verdrängt worden. Die sind zwar leichter zu handhaben und haben eine schnellere Reaktionszeit. Dafür bahnen sich Korrosion und Lackschäden aber auch schneller einen Weg durch das Material und sorgen so für früher auftretende Leckagen.
Wann muss ein Heizkörper ausgetauscht werden?
Wenn es um einen einzelnen Heizkörper geht, zählt immer der individuelle Zustand. Der zeigt sich in seinem Funktionsverhalten und in seiner Optik.
Schwache Reaktionszeiten etwa können erste Anzeichen von zur Neige gehender Lebenstüchtigkeit sein. Grund sind Kalk- und Schmutzablagerungen im Inneren des Heizkörpers.
Optisch machen sich Alterserscheinungen durch Abplatzungen im Lack und entweder darunter gebildete oder schon äußerlich sichtbare Roststellen bemerkbar. Moderate Roststellen lassen sich noch ausbessern und neu lackieren. Spätestens dann, wenn der Heizkörper Wasser verliert, sind solche Stellen aber irreparabel und die Lebensdauer ausgeschöpft.
Anders bewertet werden muss die weitere Einsetzbarkeit aller im Haus befindlichen Heizkörper bei einer Modernisierung der gesamten Heizanlage. Denn in dem Fall sind die vorhandenen Heizkörper häufig technisch nicht mehr adäquat. Wenn Sie etwa von einer Anlage mit Ölheizkessel auf eine Wärmepumpenanlage mit niedrigeren Vorlauftemperaturen umsatteln, verbrauchen alte Rippenradiatoren verhältnismäßig zu viel Aufheizenergie und zu viel Wasser. Vor allem auch dann, wenn Sie parallel zur Heizungsmodernisierung eine energiesanierende Dämmung vornehmen, lohnt sich der Austausch alter Heizkörper gegen ökonomischer arbeitende Modelle.