Holz auf Holz
Sollen die Balkenverläufe weiterhin aus Holz bestehen, ist eine Verschalung gefragt. Bei in der Wand eingelassenen Balken können Verkleidungen auch in Brückenform über die sichtbare Balkenseite gelegt werden. Sie werden entweder auf Stoß ans Mauerwerk angeschlossen oder auf dem Balken montiert.
Freistehende Stützbalken werden rundherum verschalt. Wenn kein deckender Anstrich geplant ist und die natürliche Maserung und Textur erhalten bleiben soll, sind Gehrungsverbindungen an den Ecken die optisch eleganteste Lösung. Leimverbindungen sind Schrauben und Nägeln vorzuziehen, damit ein späteres Bearbeiten wie beispielsweise ein Abschleifen problemlos möglich wird.
Eine Unterkonstruktion, auf der Verkleidungselemente am Balken befestigt werden, übernimmt gleichzeitig die Funktion von Abstandhaltern. Sie müssen Unebenheiten an den Balken ausgleichen. Bei der Verkleidung von waagerecht verlaufenden Decken- und Bodenbalken wird diese Funktion von den seitlichen Schalbrettern übernommen.
Mehrzweck- und Faserplatten
Wenn die Holzbalken nur aus statischen Gründen erhalten bleiben müssen, aber bestmöglich an die restlichen Oberflächen von Mauerwerk und Decken angepasst werden sollen, sind Verkleidungen aus Mehrzweckplatten praktisch. Infrage kommen:
- MDF
- OSB
- Rigips
- Pressspan
Bei frei stehenden Balken muss der zunehmende Querschnitt berücksichtigt werden. Generell kann eine Verkleidung auch ohne direkten Kontakt zum Holzbalken erstellt werden. Die Platten werden dafür nur an den Endpunkten befestigt und „stehen“ wie eine Schachtel um den Balken herum.
Umlüftung und Kondensation
Jede Verkleidung von Holzbalken muss eine Umlüftung erhalten. Daher sind massive und raumabschließende Unterkonstruktionen wie Holzblöcke oder aushärtende flüssige Befestigungshilfen wie Bauschaum oder Zement nicht geeignet. Verkleidete Holzbalken bleiben ein „lebender“ Baustoff und ihre Atemfähigkeit muss erhalten bleiben.