Wasserablauf und Trocknung durch Lüftung
Bis auf wenige Ausnahmen aus Fertigbauteilen ist ein Holzboden auf der Terrasse ohne Unterkonstruktion nicht sehr langlebig. Beim Aufbau des Holzbodens muss an den Ablauf von Wasser und an das effektive Austrocknen der Bretter, Dielen, Leisten oder Platten gedacht werden.
Wen Holz Plan auf dem Untergrund aufliegt, ist die Verdunstung von darunter gelaufenem Wasser nicht möglich. Um eine gute Lüftung zu gewährleisten, muss wie bei der Unterkonstruktion von Holzbelag auf dem Balkon eine ausreichende Aufbauhöhe realisiert werden. Die Tragelattung auf dem Untergrund darf nicht parallel zur Gebäudewand beziehungsweise dem Gefälle verlaufen, da sich sonst Stauwasser bildet.
Mögliche Unterkonstruktionen
Klickfliesen ohne Unterkonstruktion
Fertigholzfliesen liegen auf ihren an der Unterseite befindlichen Querleisten auf. Sie müssen wie alle Leisten im rechten Winkel zum Gefälle des Untergrunds weisen. Diese Verlegevariante setzt einen ebenen Untergrund voraus.
Kies/Schotter mit Unkrautvlies
Große Bohlen und dicke Bretter können mit einem Kies- oder Schotterbett unterfüttert werden.
Lattung aus Aluminium oder Holz (Dachleisten oder Aluminiumrechteckrohr)
Der Klassiker der Unterbauten. Die Lattung kann auch als rechteckiger Tragerahmen mit Querstreben angelegt werden.
Stelzenlager
Punktuelle Stützen, die als Justierfüße mit Gewinde auch schiefen Boden und Unebenheiten ausgleichen.
Weitere praktische Tipps
Der Abstand zwischen allen Holzelementen sollte mindestens sieben Millimeter in jede Richtung betragen, um dem „arbeitenden“ Holz Bewegungstoleranz zu geben.
Konstruktiver Holzschutz entsteht durch eine Traufe beziehungsweise Tropfkante der Terrassenüberdachung, die weit genug über den Holzboden übersteht.
Bohrungen aller Art sollten möglichst vermieden werden. Es gibt Montageclips, die zwischen oder unter dem Holzboden meist unsichtbar den Zusammenhalt des Bodens gewährleisten. Jede gesparte Bohrung reduziert Stellen, an denen ein mögliches Verrotten beginnt.