Schwimmende Verlegung – Was bedeutet das?
Die schwimmende Verlegung einer Holzterrasse ist eine Technik, bei der die Terrassendielen nicht fest mit dem Untergrund verbunden werden. Stattdessen liegt die Konstruktion lose auf, was durch spezielle Lager wie Gummigranulat-Pads oder höhenverstellbare Stelzlager erreicht wird. Diese Methode braucht keine Verbindungsstoffe wie Mörtel oder Kleber, was die Verlegezeit verkürzt und Trocknungszeiten eliminiert.
Ein wesentlicher Vorteil der schwimmenden Verlegung ist die Verbesserung der Wasserdurchlässigkeit. Da die Dielen nicht fest verklebt sind, bleiben die Fugen offen, wodurch Regenwasser schneller abfließen kann. Dies reduziert das Risiko von Staunässe und damit auch die Gefahr von Holzfäule und anderen feuchtigkeitsbedingten Schäden.
Diese Methode eignet sich nicht nur für Holz, sondern auch für moderne Werkstoffe wie WPC (Wood-Plastic-Composite). WPC hat den Vorteil, dass es weniger arbeitet – das heißt, es dehnt sich bei Temperatur- oder Feuchtigkeitsschwankungen weniger aus und zieht sich weniger zusammen. Dadurch bleibt die Terrasse stabil und es entsteht keine „Dielenwanderung“.
Der Untergrund muss eben und gut verdichtet sein, um festen Halt zu gewährleisten. Durch den Einsatz von Gummipads oder Stelzlagern wird zudem ein direkter Kontakt der Holzkonstruktion mit dem Boden vermieden, was die Lebensdauer der Terrasse erhöht.
Vorbereitung des Untergrunds
Ein sorgfältig vorbereiteter Untergrund ist essenziell für die stabile und langlebige Holzterrasse. Beurteilen Sie zunächst den bestehenden Boden und verdichten Sie ihn gründlich, besonders wenn die Terrasse auf Rasen oder Kies verlegt werden soll. Ein idealer Untergrund besteht aus Beton, verdichtetem Schotter oder einer hydraulisch gebundenen Tragschicht.
Für eine effektive Entwässerung ist ein Gefälle von mindestens zwei Prozent weg vom Haus erforderlich. Bei Unebenheiten können eine Schleifmaschine oder Spachtelmasse verwendet werden, um den Boden auszugleichen.
Auf Naturboden sollten Sie ein Wurzelvlies auslegen, um Unkrautwuchs zu verhindern. Ein wasserdurchlässiges Bodensubstrat wie Schotterbett sorgt dafür, dass Wasser schnell versickern kann und Staunässe vermieden wird.
Wenn Sie Gehwegplatten als Fundament verwenden, legen Sie diese in regelmäßigen Abständen aus. Damit die Konstruktion nicht direkt auf der Erde aufliegt, platzieren Sie unter den tragenden Balken der Unterkonstruktion Gummigranulatpads im Abstand von etwa 60 bis 80 Zentimetern. Diese Pads verhindern den direkten Bodenkontakt und schützen vor aufsteigender Feuchtigkeit.
Die Unterkonstruktion
Die Unterkonstruktion dient als solide Basis für Ihre schwimmend verlegte Holzterrasse und trägt entscheidend zur Langlebigkeit bei. Nutzen Sie hierfür Konstruktionshölzer, die quer zur Verlegerichtung der Terrassendielen angebracht werden. Die Hölzer sollten möglichst resistent gegenüber Feuchtigkeit und Schädlingsbefall sein.
Richtiger Abstand und Ausrichtung
Der Abstand zwischen den Konstruktionshölzern hängt von der Dicke der Terrassendielen ab. Eine Faustregel ist das 20-fache der Dielendicke. Ein gleichmäßiger Abstand sorgt für eine stabile Auflage und gleichmäßige Belastung. An Stoßstellen, wo zwei Dielen aufeinandertreffen, sollten zwei parallel verlaufende Tragbalken eingeplant werden.
Schutzmaßnahmen und Höhenausgleich
Um Staunässe zu verhindern, sollten die Konstruktionshölzer nicht direkt auf der Erde liegen. Verwenden Sie Gehwegplatten oder Gummipads. Diese sollten alle 60 bis 80 Zentimeter unter den Balken platziert werden. Optional können höhenverstellbare Stelzlager eingesetzt werden, um Unebenheiten im Untergrund auszugleichen.
Verankerung und Befestigung
Stellen Sie sicher, dass die Unterkonstruktion gut verankert ist. Bei Terrassenhöhen über 50 Zentimetern oder auf speziellen Untergrundsituationen wie Balkonen und Flachdächern ist eine zusätzliche Stabilisierung notwendig. Eine Verankerung mit Punktfundamenten, die mindestens 80 Zentimeter tief im Boden verankert sind, kann Frostschäden vorbeugen.
Belüftung und Holzschutz
Eine ausreichende Belüftung ist entscheidend, um Feuchtigkeitsansammlungen und Fäulnis zu verhindern. Sorgen Sie für genügend Raum zwischen den Konstruktionshölzern und den Dielen für gute Luftzirkulation. Die Lagerhölzer sollten hinsichtlich ihrer Haltbarkeit der Holzklasse des Terrassendecks entsprechen oder maximal um eine Klasse abweichen.
Der richtige Fugenabstand
Um den natürlichen Bewegungen des Holzes gerecht zu werden, benötigen Terrassendielen ausreichende Fugenabstände. Holz und auch WPC dehnen sich bei Feuchtigkeitsaufnahme aus und schrumpfen bei Trockenheit. Ein korrekter Fugenabstand bewahrt die Terrasse vor Wölbungen und Beschädigungen.
Welche Abstände sind ideal?
- Zwischen den Dielen: Achten Sie auf einen Fugenabstand von mindestens fünf Millimetern. Dies ermöglicht, dass sich die Dielen bei Feuchtigkeit ausdehnen können, ohne sich gegenseitig hochzudrücken.
- Zu festen Bauteilen: Lassen Sie einen Abstand von mindestens zwei Zentimetern zu angrenzenden festen Strukturen wie Hauswänden oder Geländern. Dies verhindert Schäden durch aufquellendes Holz an diesen Kontaktpunkten.
Einsatz von Fugenbändern
Um zu verhindern, dass Kleinteile oder Schmutz in die Fugen fallen, können dehnungsfähige Fugenbänder eingesetzt werden. Diese Bänder passen sich den Bewegungen der Dielen an und verschließen die Zwischenräume effektiv, ohne die notwendige Flexibilität einzuschränken.
Wichtig bei der Verlegung
Verwenden Sie Abstandhalter oder Fugenkreuze, um einen gleichmäßigen Abstand zwischen den Dielen zu sichern. Kontrollieren Sie regelmäßig, ob die Abstände während der Verlegung gleichmäßig bleiben, da die Ausrichtung der ersten Dielenreihe maßgeblich ist.
Schutz vor Feuchtigkeit
Um die Langlebigkeit Ihrer Holzterrasse zu gewährleisten, ist der Schutz vor Feuchtigkeit entscheidend. Stellen Sie sicher, dass der Untergrund gut vorbereitet ist, um Staunässe zu vermeiden. Ein Kies- oder Schotterbett unterhalb der Terrasse dient als Drainageschicht und lässt Wasser im Boden versickern.
Vermeiden Sie direkten Kontakt der Holzkonstruktionshölzer mit dem Boden. Verwenden Sie Gummigranulat-Pads oder spezielle Auflagepads. Diese Materialien sorgen für eine minimale Kontaktfläche und verbessern die Luftzirkulation, was das Trocknen des Holzes beschleunigt.
Auch die Platzierung schwerer Kübelpflanzen auf der Holzterrasse kann die Feuchtigkeitsbelastung erhöhen. Nutzen Sie Terrakotta- oder Kunststofffüße, um die Pflanzgefäße zu erhöhen und eine bessere Belüftung zu ermöglichen. Dadurch wird verhindert, dass sich unter den Kübeln Feuchtigkeit staut.
Zusätzliche Schutzmaßnahmen beinhalten die Verwendung von Abstandshaltern oder Distanzleisten zwischen den Terrassendielen und der Unterkonstruktion. Diese Hilfsmittel reduzieren den direkten Kontakt zwischen den Holzteilen und erhöhen die Belüftung, was die Trocknung nach Regenfällen beschleunigt.
Konkrete Maßnahmen zur Feuchtigkeitsvermeidung
- Kies- oder Schotterbett: Fördert die Drainage und verhindert Staunässe.
- Gummigranulat- oder Auflagepads: Reduzieren den Bodenkontakt und verbessern die Luftzirkulation.
- Terrakotta- oder Kunststofffüße für Kübelpflanzen: Erleichtern die Belüftung und vermindern stehendes Wasser.
- Abstandshalter und Distanzleisten: Minimieren den Kontakt zwischen Dielen und Tragbalken und beschleunigen die Trocknung.
Diese Maßnahmen tragen dazu bei, Ihre Holzterrasse vor den schädlichen Auswirkungen von Feuchtigkeit zu schützen und ihre Lebensdauer zu verlängern.