Löcher für Holzdübel richtig und fachgerecht bohren
- Dübelgrößen und Abstände beachten
- Bohrer mit Zentrierspitze
- Tiefenbegrenzung
Dübelgrößen und Abstände beachten
Die verwendeten Größen bei den Dübeln richten sich nach dem jeweiligen Werkstück, haben damit aber auch Auswirkungen auf die Größe und Lage der Bohrlöcher.
Für Länge und Durchmesser von Holzdübeln gibt es im Schreinerhandwerk bestimmte Richtwerte. Dabei geht man von einer Länge aus, die mindestens der Dicke des Werkstücks entsprechen sollte, und bei Brettern von einem Durchmesser, der möglichst ein Drittel bis die Hälfte der Brettdicke beträgt.
Werden andersartige Werkstücke mit Holzdübeln verbunden, entscheiden Vernunft und Augenmaß.
Die Lage der Dübellöcher auf dem Werkstück sollte mit Bleistift markiert und mehrfach überprüft und gegebenenfalls korrigiert werden, damit die richtige Lage sichergestellt ist.
Markiert werden muss die Lage der Mitte des Holzdübels – der Außenumfang bleibt also beim Markieren außer Acht.
Im Normalfall geht man von einem Mindestabstand von rund 10 – 15 cm zwischen den einzelnen Dübelpositionen aus. Das kann je nach Werkstück aber variieren.
Bohrer mit Zentrierspitze
Das exakte Bohren kann bei manchen Werkstücken – speziell am Kopfende von Brettern schwierig sein. Je nach Brettmaterial muss sehr langsam gebohrt werden und mit geringen Drehzahlen gearbeitet werden.
Für die Arbeiten in Holz sind Holzbohrer die Bohrer der Wahl. Ein exakteres und saubereres Bohrloch lässt sich mit Bohrern herstellen, die über eine Zentrierspitze verfügen.
Der Durchmesser des Lochs sollte rund einen Millimeter geringer sein als der Außendurchmesser des Holzdübels. Damit sitzt der Holzdübel dann auch fest. Werden Holzdübel verleimt, muss noch ausreichend Platz bleiben, dass der Leim sich verteilen kann.
Tiefenbegrenzung
Die Bohrlöcher dürfen nicht zu tief sein, da sonst eine sichere Verbindung der beiden Werkstücke nicht gewährleistet ist. Beim Bohren ist daher empfehlenswert, einen sogenannten Tiefenbegrenzer zu verwenden.
Tiefenbegrenzer sind zumeist flache Scheiben und werden direkt auf den Bohrer aufgesetzt und dort fixiert. Sie erlauben kein Bohren über die Begrenzung hinaus.
Löcher für Holzdübel bohren – so geht es
- Werkstück(e)
- Bohrmaschine und geeigneter Holzbohrer mit Zentrierspitze
- Bleistift
- Maßband
- Lineal, ev. Winkel
1. Werkstücke vermessen und Dübelposition bestimmen
Es muss sehr exakt gemessen werden, da Abweichungen im Millimeterbereich schon dazu führen können, dass die Holzdübel nicht passen. Wenn möglich auch Hilfslinien und den Winkel verwenden, um die Mittenposition der Holzdübel exakt festzulegen.
2. An den markierten Stellen anbohren
Die Zentrierspitze muss exakt auf den markierten Punkt ausgerichtet werden. Deshalb empfiehlt sich die Markierung als Schnittpunkt zweier Linien. Langsame Drehzahl verwenden und den Bohrer exakt gerade halten.
3. Fertig Bohren
Nach dem Anbohren kann die Drehzahl leicht erhört werden, aber nur so weit, dass das Holz nicht reißt.