Bestimmende Kostenfaktoren
Das Bauvorhaben für einen Holzhausbau muss in einzelne Hauptbereiche gegliedert werden. Je nach Grundstück und Konstruktionsweise sind folgende Faktoren preisentscheidend:
- Konstruktion: Block-, Tafel- oder Ständerbauweise
- Grundfläche
- Höhe beziehungsweise Stockwerke
- Dachform
- Anzahl der Fenster und Türen
- Benötigtes Fundament
- Gegebenenfalls Unterkellerung
- Dämmungsaufwand
- Sanitär- und Heizinstallationen
- Verwendung von Bausätzen
Als Kostenrahmen kann für einfachste Holzhäuser von Preisen ab 50.000 Euro ausgegangen werden. Für den Bau eines Holzhauses in der Dimension eines Einfamilienhauses sollten 200.000 bis 300.000 Euro veranschlagt werden. Im Vergleich mit der Stein- und Betonmassivbauweise liegen die Kosten durchschnittlich etwa ein Drittel niedriger.
Arbeitsleistungen und Maschinenpark
Eine entscheidende Auswirkung auf die Preise hat die Entscheidung, einen Bausatz eines Herstellers zu wählen oder das Haus selber zu planen und das Holz selber zu kaufen. Ein weiterer großer Preisfaktor besteht in der Bauausführung. Alle Zimmermanns-, Schreiner- und Tischlerarbeiten könen durch mehr oder weniger Eigenleistung beeinflusst werden.
Während Bausätze von erfahrenen und geschickten Laien zum Großteil selber aufgebaut werden können, ist das Zuschneiden von Rohholz kaum möglich. Abgesehen vom technischen Wissen müssen professionelle Maschinen wie Sägen, Hobel und Kräne vorhanden sein. In den meisten Fällen entsteht beim Aufbauen eines Holzhauses das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis bei kombinierter Ausführung
Zuordnung der Arbeitsanteile
Der Bau- und Konstruktionsplan sollte nicht nur die einzelnen Bauschritte beinhalten, sondern eine Zuordnung enthalten, wer welche Arbeiten verrichtet. Dabei kann in folgende Arbeitsarten unterschieden werden:
- Vorbereitende Hilfsarbeiten wie Ausschachten, Fundament gießen und Holz behandeln
- Professionelles Wissen voraussetzende Holzbearbeitung
- Professionelles Wissen voraussetzende Montagearbeiten einschließlich Dach
- Maschinengestützte Hilfsarbeiten wie Sägen, Bewegen und Platzieren
- Nacharbeiten an der Grundkonstruktion
- Montage von Fenster und Türen
Preisspannen
Für ein Bausatzhaus beginnen die Preise pro Quadratmeter ab etwa 500 Euro und reichen bis zu 1500 Euro. Diese Preisspanne umfasst die Konstruktion ab Fundament. Die Erschließungskosten für Wasser und Strom und die Fundamenterstellung werden gesondert kalkuliert. Der Anteil an Eigenleistungen entscheidet und für den Innenausbau müssen bis zu 300 Euro pro Quadratmeter als Berechnungsgrundlage kalkuliert werden.
Für ein selber geplantes „freies“ Holzhaus sind die Preise und Baukosten variabler. Wenn beispielsweise Holz in Sägewerken gekauft wird, ist das Bearbeiten zu Bauteilen sehr abhängig vom Konstruktionstyp. Vorgeschnittene Bretter, Bohlen und Balken für die Tafel- und Ständerbauweise können meist in Eigenleistung auf Maß gebracht und zusammenmontiert werden. Blockbauweisen erlauben günstigere Rohstoffpreise durch den Einsatz ungesägter geschälter Baumstämme, erhöhen aber die Bearbeitungskosten.