Eine Frage der Sicherheit und der nachbarschaftlichen Verhältnisse
Wie schon angedeutet, können freilaufende Hunde durchaus zum Haftungsrisiko werden, wenn sie nach dem Sprung über den Gartenzaun vor ein Auto laufen. Natürlich gilt in einem solchen Fall die Sorge auch der Gesundheit des eigenen Vierbeiners. Für darüber hinaus entstehende Schäden sind Sie als Hundehalter aber ebenfalls haftbar. Deshalb macht eine Hundehaftpflichtversicherung grundsätzlich Sinn, wenn Sie sich gegen Haftungsrisiken absichern wollen.
Manchmal ist es aber auch einfach nur anstrengend, wenn der Vierbeiner über den Zaun springt und damit womöglich das ansonsten gute Verhältnis zu den Nachbarn belastet. Was tun? Nicht in jedem Fall ist es notwendig, auf einen einmaligen Vorfall dieser Art gleich mit einem teuren Zaunumbau oder der Pflanzung einer Hecke zu reagieren. Bei den meisten Hunden kann es durchaus hilfreich sein, zunächst einmal auf Erziehungsmaßnahmen zu setzen. Dafür kommen zum Beispiel die folgenden Möglichkeiten in Betracht:
- die Dienste eines professionellen Hundetrainers
- das Klickertraining
- Belohnungen für das Nicht-Überspringen des Zauns auf entsprechende Kommandos
- Wasserspritzer als Erziehungsmaßnahme beim Überspringen des Zauns
In einigen Fällen konnten auch mit kleinen Alufähnchen gute Ergebnisse erzielt werden. Dafür werden an den oberen Enden der Zaunlatten in gewissen Abständen Alufolienstreifen befestigt. Durch die Bewegung im Wind und die Lichtreflektionen werden Hunde hinsichtlich der Zaunhöhe verunsichert. Sie sehen dann oftmals vom Risiko ab, das ein Sprung über den Zaun mit sich bringen würde.
So hoch muss ein hundesicherer Zaun sein
Grundsätzlich besteht natürlich immer die Möglichkeit, die Zaunhöhe so anzupassen, dass der Hund diesen gar nicht mehr überspringen kann. Dies ist aber letztlich natürlich auch eine Preisfrage. Außerdem stellt sich in manchen Fällen zusätzlich die Frage, ob dies überhaupt möglich ist. Nämlich dann, wenn für eine Zaunseite nicht Sie zuständig sind, sondern ein Nachbar. Ist dies aber nicht der Fall, müssen Sie nur noch einen ausreichend hohen Zaun aufstellen.
Es kann durchaus individuell von Rasse, Alter und Gewicht eines Hunds abhängen, wie hoch dieser springen kann. Die folgenden Werte können aber grob als Richtwerte für die zu errichtende Zaunhöhe dienen:
- 1,20 m für kleine Hunde
- 1,50 m für mittelgroße Hunde
- 1,80 m für große Hunde
Damit ein solcher Metall- oder Holzaun den Garten nicht wie eine Festung wirken lässt, kann an der Innenseite natürlich auch eine Hecke gepflanzt werden.
Mit einem günstigen Sichtschutz zum gewünschten Erfolg
Die Kosten für den Neubau eines Zauns rund um das gesamte Gartengrundstück können durchaus immens sein. Als Alternative dazu bietet sich (in Absprache mit den Nachbarn) auch die Anbringung eines Sichtschutzes am bestehenden Zaun an. Dafür kommen zum Beispiel auch Naturmaterialien wie Schilfrohrmatten in Betracht.
Ein mit Schilfmatten oder Sichtschutzfolie „optisch erhöhter“ Zaun kann trotz der geringeren Stabilität ausreichen, um einen Hund vom Sprung in die Freiheit abzuhalten. Ähnliches gilt, wenn Sie mit einer solchen, vergleichsweise günstigen Barriere Hühner vom Flug über den Zaun abhalten wollen.