Infrarotsauna – die richtige Anwendung macht’s
Das Saunieren ist bei uns in Deutschland – anders als im Saunaland Finnland – lange Zeit Sache öffentlicher Bäder gewesen. Das hat sich längst gewandelt. Mittlerweile gönnen sich immer mehr Leute kleine, einfach zu handhabende Saunakabinen für die privaten vier Wände. Der Markt bietet schließlich heute kleine, feine und für fast jedermann erschwingliche Saunakabinen an, die einfach nur an die Steckdose angeschlossen werden müssen.
Die Rede ist hier von Infrarotsaunen, die etwas anders funktionieren als klassische Ofensaunen, die entweder elektrisch oder traditionell mit Holzfeuer beheizt werden. In Infrarotsaunen wird die Hitze von Infrarotlichtern erzeugt. Das bringt im Vergleich zu klassischen Ofensaunen folgende Unterschiede mit sich:
- Strahlungswärme statt Konvektionswärme
- niedrigere Temperaturen: 35 bis 60°C statt 70 bis 110°C
- gezielte, tiefenwirksame statt allmähliche, oberflächliche Körpererwärmung
- Fokus mehr auf Muskulaturentspannnung als auf Abhärtung gegen Temperaturschwankungen und Infektionen
- anderes Ambiente, keine klassischen Aufgüsse möglich
Durch diese ihre Eigenheiten werden Infrarotkabinen auch im Allgemeinen etwas anders genutzt als traditionelle Ofensaunen. Sie eignen sich vor allem für Menschen, die oft mit Muskelverspannungen zu kämpfen haben, die aus gesundheitlichen Gründen oder subjektiver Empfindlichkeit die starke Hitze klassischer Saunen nicht vertragen und die die einfache Benutzung mit digitaler Steuerungseinheit schätzen.
Die Benutzung einer Infrarotkabine im Sinne ihres Funktionsprinzips sieht folgendermaßen aus:
1: Geschlossene Kabine aufheizen – Anfänger mit (noch) untrainiertem Kreislauf sollten gemäßigte Temperaturen von 35 bis 40°C einstellen, Erfahrene können auch höher gehen
2. Warm Duschen – ein schon aufgewärmter Körper profitiert schneller von der Infrarotwärme
3. Möglichst unbekleidet und frei von heiß werdenden metallischen Gegenständen (Schmuck) in die Kabine gehen
4. Vor allem verspannte Körperpartien gegen die Strahler richten, aber mit ausreichendem Abstand. Insgesamt soll möglichst der ganze Körper von der Wärmestrahlung profitieren
5. Bei Unwohlsein/Schwindel für Frischluftzufuhr sorgen oder die Kabine verlassen
6. Nach dem Saunagang nicht schock-abkühlen, sondern nur lauwarm duschen und ruhen
7. Flüssigkeits- und Mineralstoffverlust ausgleichen: einen halben bis ganzen Liter Mineralwasser, Schorle oder isotonische Getränke trinken