Prinzip des Kehlbalkendachs
Das Kehlbalkendach ist eigentlich ein Sparrendach, nur sind die Sparren so lang, dass eine Verstärkung eingebaut werden muss: der waagrechte Kehlbalken. Er unterstütz die sich gegenüberstehenden Sparren, damit sie sich unter der Last von Dachhaut und Schnee nicht durchbiegen. So wird die ohnehin schon starke Dreieckskonstruktion, die ein Sparrendach aufweist, zusätzlich stabilisiert.
Gaube nachträglich im Kehlbalkendach einbauen
Wenn Sie nun eine Gaube ins Kehlbalkendach einbauen wollen, stehen Sie wahrscheinlich vor zwei Problemen: Zum einen müssen Sie die Sparren unterbrechen, zum anderen sind wahrscheinlich die Kehlbalken im Weg. Für beide Probleme gibt es aber eine Lösung.
Kehlbalken versetzen
Meist sind die Kehlbalken beim Dachausbau im Weg. Und dann stören Sie auch beim Bau der Gaube. Eine Lösung ist, die Kehlbalken höherzusetzen. Dafür benötigen Sie aber einen Statiker, der berechnet, wie die Sparren auf andere Weise unterstützt werden können. Auf keinen Fall sollten Sie die Kehlbalken einfach entfernen.
Unterstützung für die Sparren
Nun geht es an die Unterstützung für die Sparren. Für die Gaube muss aus dem einen oder anderen Sparren ein Stück herausgenommen werden. Damit das Dach nicht geschwächt wird, werden zur Unterstützung der Sparren und zum Montieren der Gaubensparren (der flachen Sparren über der Gaube) senkrechte Balken eingesetzt. Hinzu kommen Querbalken an der Brüstung und oben an der inneren Öffnung der Gaube.
Auch diese konstruktiven Veränderungen muss ein Statiker berechnen. Das heißt, die Lösungen für die Sparren und Kehlbalken werden in einem Zug von einer Person gefunden. Ganz einfach ist dieses Vorgehen nicht, aber es ist zumindest nicht unmöglich, eine Gaube nachträglich in ein Kehlbalkendach einzubauen.