Dachschräge und Kniestock erfolgreich tapezieren
Die Dachschräge zu tapezieren, hat es schon deshalb in sich, weil die Gravitation einem das Hantieren mit den Tapetenbahnen erschwert. Der Übergang zur senkrechten Kniestock-Wand kann zusätzliche Herausforderungen bergen. Denn um Bahn für Bahn über die gesamte, geknickte Wandlänge hinweg gerade aneinanderzureihen, ist penibelste Ausrichtungsarbeit nötig. Und gerade in Verbindung mit langen, eingekleisterten, über Kopf anzuklebenden Tapetenstücken kann das schnell in Verzweiflung und Frustration enden.
Deshalb hier ein paar vorbeugende Tipps:
- Tapezierung von Dachschräge und Kniestock-Wand separat ausführen
- bei wertvoller Tapete: mit billiger Tapete probetapezieren
- bei gemusterter Tapete: mustergerechtes Anfügen beim Kleben, nicht vorher in Theorie
- ggf. Vlies- oder Stofftapete in Erwägung ziehen
Erst Dachschräge, dann Kniestock
Die komplette Dachschrägenlänge und direkt im Anschluss das unten anschließende Stück Kniestock zu tapezieren, ist oft schon wegen der dafür nötigen Tapetenbahnlänge nicht empfehlenswert. Diese Lappen dann noch gerade anzukleben, ist gerade über die Wandlänge hinweg nicht einfach. Tapezieren Sie deshalb zunächst nur die Dachschräge – das im Kampf gegen die Schwerkraft ohne nennenswerte Nervenstrapazen hinzubekommen, ist schon herausfordernd genug. Arbeiten Sie, wenn möglich, zu zweit, damit einer die geklebte Bahn oben festhalten und der andere unten mit einer Moosgummirolle weiterrollen kann.
Entspanntes Musteranfügen
Den Kniestock nehmen Sie sich anschließend vor, wenn die Dachschräge fertig beklebt und getrocknet ist. Bei Tapeten mit Muster sollten Sie das mustergerechte Anfügen direkt an der Kniestockkante durchführen, um konzeptuelle Denkfehler und unwiderrufliche Fehlschnitte zu vermeiden. Den Überstand können Sie nach dem Ankleben besser mit einem Cuttermesser abtrennen.
Richtige Tapetenwahl
Wenn Ihre Wahl auf eine teure Tapete gefallen ist, lohnt es sich, das Tapezieren zunächst mit einer billigen Tapete (vielleicht liegt noch ein Rest im Keller?) zu üben. Grundsätzlich sind übrigens Vlies – oder Stofftapeten besser zu handhaben, als Papiertapeten, weil bei ihrer Verarbeitung die Wand und nicht Tapete eingekleistert wird. So müssen Sie nicht mit der klebrigen, nassen Tapetenbahn über Kopf hantieren.