Ziel definieren
Um zum erwünschten Ergebnis zu kommen, sollte im Vorhinein das optische Ziel definiert werden und danach die Besorgung von benötigtem Material und Werkzeug erfolgen.
Mehrere Faktoren bilden die Entscheidungskriterien:
- Wie alt ist die Kommode und in welchem Zustand befindet sie sich?
- Aus welchem Holz besteht sie?
- Soll Hochglanz, Glanz oder Shabby Chic entstehen?
- Bestehen die Oberflächen aus Beschichtungen wie Furnier?
- Soll der Lack farblich decken oder als transparente Versiegelung dienen?
Vorbereitungen
Sauberkeit und Saugfähigkeit sind die beiden bestimmenden Aspekte bei der Vorbereitung der Untergründe. Geprüft werden muss, ob Altlacke oder Anstriche tragfähig sind oder angeschliffen oder sogar abgeschliffen werden müssen. Für transparente Lackierungen ist bei ins Holz eingedrungenen Farbrückständen das Abbeizen der Kommode unausweichlich.
Material und Werkzeug auswählen
In den meisten Fällen empfiehlt sich Acryllack. Die besten Ergebnisse erzeugen folgende Werkzeuge:
- Pinsel mit Naturborsten
- Schaumstoffrollen
- Lackwanne und Abstreifer
- Lack lösendes Mittel
Methode und Vorgehen
Folgende wichtige handwerkliche Kniffe helfen bei der Optimierung der Lackierung:
- Immer nass in nass von den Ecken zur Mitte lackieren
- Dünnstmögliche Schichten auftragen, drei bis fünf Lackierungen sind ideal
- Trocknungszeiten der Schichten großzügig einhalten
- Jede getrocknete Schicht mit Schleifpapier (400er-Körnung) anrauen
- Immer von oben nach unten lackieren
- Topf- und Verarbeitungszeiten des Lacks beachten und entsprechend schnell arbeiten
- Nur mit immer wieder gesäubertem Werkzeug lackieren
Unterschiede zum Streichen
Wenn eine Kommode gestrichen wird, ist das Ergebnis weniger auf Glanz und mehr auf Färbung ausgelegt. Die meist matten Oberflächen lassen sich „genügsamer“ Erstellen und bei entsprechendem Erhaltungszustand kann eine Kommode ohne Schleifen gestrichen werden. Lackierungen sind arbeitsaufwendiger und verschönern die Kommode nur, wenn sie gelungen sind.