Kontrasten und Schatten mit drei Arbeitsschritten begegnen
Weiß ist die hellste Farbe und damit immer davon abhängig, den Untergrund gleichmäßig abzudecken. Während bei hellen Gehölzen wie beispielsweise dem Streichen einer Kiefernkommode ohne Voranstrich der Kontrast nicht so hoch ist, muss bei dunkleren Hölzern das richtige weiß streichen in drei Arbeitsschritten gründlich vorbereitet und ausgeführt werden.
Neben dunklen schon lackiertem Holz und dunklen Holzsorten können auch Maserungen und Texturen hellerer Gehölze nach dem Streichen einer Kommode oder anderem Holz durchscheinen. Insbesondere bei Kreidefarbe ist das kaum vermeidbar.
Erster Schritt: Abschleifen und vorbehandeln
Was bei manchen vor allem dunklen Farben nicht zwingend notwendig ist, muss beim Lackieren in Weiß unbedingt gemacht werden. Durch das Abschleifen ändert sich zwar der Farbton kaum oder nicht, aber dem Farbauftrag wird die notwendige Haftfähigkeit gegeben, ohne den er nicht ausreichend deckt.
Abgeschliffen wird nach der Demontage der Beschläge mit Schleifpapier mit 100er- bis 150er-Körnung. Nach dem gleichmäßigen Abtrag auf allen Flächen wird der Schleifstaub mit einem feuchten Tuch abgewischt. Eine gründliche Nachreinigung mit Aceton oder Spülmittel bereitet die Flächen abschließend vor.
Zweiter Schritt: Grundieren
Eine alleinige und einzelne Deckschicht reicht nicht aus, um ein deckendes Weiß zu erzeugen. Mit einem weißen Tiefengrund kann das Holz bereits aufgehellt werden. Vorlacke bedecken schon lackierte Oberflächen. Lasuren ziehen tief in unbehandeltes und ungestrichenes Holz ein. Verteilt wird die Grundierung mit einer Schaumstoffrolle, die langsam und stetig die Farbe satt verteilt.
Dritter Schritt: Lackieren
Beim abschließenden Lackieren kommt es vor allem auf gutes Werkzeug an. Ausgefallene Pinselhaare ruinieren jede weiß lackierte Kommode oder ein anderes Möbelstück. Pinsel mit Naturborsten und Schaumstoffrollen sind die geeigneten Streichwerkzeug für Acryllack.
Weißer Lack besitzt neben dem Effekt des möglichen Durchscheinens die Eigenschaft, Streichspuren durch die Werkzeuge abzubilden. Dünnes Lackieren in mehreren Schichten sollte mit möglichst gleichmäßigen Pinsel- und Rollenstrichen in parallele Richtungen ausgeführt werden. Die Verteilung auf Rollen wird durch eine Lackwanne optimiert.
Eventuell zusätzlich versiegeln
Wenn eine ausgesprochen hochglänzende Fläche erzielt werden soll, ist ein transparenter Versiegelungslack empfehlenswert. Diese Schutzschicht eignet auch besonders gut, um Abrieb zu mindern, wie er beispielsweise in Geschirrschränken entsteht. Für matte, seidenmatte und mittelglänzende Streichergebnisse braucht es, abgesehen von dem eventuellen Abriebschutz, keine Versiegelung.