Wie lassen sich Kratzer aus Parkett entfernen?
1. Holzöl: Oberflächliche Beschädigungen einfach ausreiben
2. Bügeleisen: Holzdielen durch Feuchtigkeit und Wärme ausdehnen
3. Reparaturset: Tiefe Kratzer mit Holzkitt auffüllen
Welche Techniken gibt es?
1. Kratzer mit Holzöl aus Parkett entfernen
So vielfältig wie die Holzarten sind auch die Möglichkeiten zur Kratzerentfernung aus Parkett. Für kleinere Kratzer und oberflächliche Beschädigungen reicht es oftmals aus, auf ein Parkettöl (18,90 € bei Amazon*) , ein Olivenöl oder ein Babyöl zu setzen. Reiben Sie das Öl mit einem Tuch vorsichtig über den Kratzer, um diesen auszureiben. Alternativ kann auch ein Polierschwamm (2,99 € bei Amazon*) verwendet werden.
Je tiefer der Kratzer wird, desto mehr muss „aufgefüllt“ werden. Dann kommen neben klassischen Holzöl auch Hausmittel wie Wachs und Walnüsse zum Einsatz. Durch ein Reiben auf dem Holzboden wirken sie wie eine auffüllende Politur, welche danach einfach trocknet und den Kratzer verschwinden lässt. Danach können die Dielen ganz normal mit Parkettreiniger (12,84 € bei Amazon*) gesäubert werden.
2. Kratzer mit einem Bügeleisen aus Parkett entfernen
Für unlackiertes Parkett kann ebenfalls ein Bügeleisen zum Einsatz kommen, das mit den natürlichen Eigenschaften des Holzes arbeitet – durch Hitze und Feuchtigkeit dehnen sich die Dielen aus, sodass Kratzer und kleinere Druckstellen überbrückt werden können. Bei einem versiegelten oder lackiertem Parkettboden muss die betroffene Stelle daher zuerst angeschliffen werden.
Bedecken Sie die Schadstelle dann mit Wasser und gleiten Sie mit einem Bügeleisen auf höchster Hitzestufe mehrmals über den Bereich. Das Holz dehnt sich dadurch aus. Wichtig ist, mit dem Bügeleisen nicht zu lange auf einer Stelle zu bleiben – dadurch kann die Holzoberfläche verbrannt werden, was wiederum zu dunklen Flecken führt und sogar ein Brandrisiko darstellen kann.
3. Kratzer mit einem Reparaturset aus Parkett entfernen
Bei tiefen Kratzern und Dellen im Parkett reichen die bisher genannten Vorgehensweisen nicht mehr aus. Stattdessen sollten Sie zu härteren Maßnahmen greifen und sich für ein Holzreparaturset (209,99 € bei Amazon*) entscheiden. Entsprechende Produkte bestehen zumeist aus Holzkitt, Farbpigmenten, einem Hobel und einem Schleifschwamm. Färben Sie das Holzkitt am besten selber an, um den Farbton so gut wie möglich an Ihr Parkett anzupassen.
Einige Reparatursets werden hingegen mit schmelzbarem Wachs ausgestattet, das sich ebenfalls individuell anfärben lässt. Bei beiden Varianten kann es sinnvoll sein, etwaige überstehende Reste nach der Kratzerentfernung kurz abzuschleifen. Auch eine Nachbehandlung mit Öl kann sich lohnen.
Produktempfehlungen
Parkettreiniger
Vor der Reparatur sollte der Parkettboden gründlich gesäubert werden, wofür sich die Anschaffung eines Parkettreinigers (9,98 € bei Amazon*) lohnt. Diese speziellen Putzmittel kombinieren Sauberkeit mit Pflege und sorgen für einen natürlich Glanz. Der Parkettreiniger sollte auf lackierte oder unlackierte Holzböden angepasst werden, um optimal vor Abrieb, Verschleiß und Feuchtigkeit schützen zu können.
Parkettöl
Zur Pflege und zum Ausbessern von kleineren Kratzern im Parkett sollte spezielles Parkettöl (18,90 € bei Amazon*) verwendet werden, das aus pflanzlichen Ölen hergestellt wird. Im Gegensatz zu anderen Ölen nutzen Sie dadurch eine höhere Beständigkeit und allergikerfreundliche Eigenschaften. Achten Sie beim Kauf auf eine etwaige Färbung, den Verpackungsumfang und die Ergiebigkeit für Ihren Holzboden.
Polierschwamm
Mit Holzöl können Kratzer regelrecht auspoliert werden, wofür sich der Einsatz eines Polierschwamms (9,66 € bei Amazon*) anbietet. Entsprechende Schwämme werden in unterschiedlichen Größen und Materialien angeboten. Noch effizienter wird es, wenn Sie sich für einen Polierschwamm-Aufsatz für Bohrmaschinen oder andere Werkzeuge entscheiden. Die Polieroberfläche sollte für Holzoberflächen geeignet sein, damit keine zusätzlichen Kratzer entstehen.
Holzreparaturset
Holzreparatursets (18,28 € bei Amazon*) kommen für tiefere Kratzer und umfassendere Beschädigungen zum Einsatz und wirken auffüllend. Je nach Set sind entweder Holzkitt oder Wachs enthalten, wobei sich beide Produkte mit Pigmenten individuell anfärben lassen – so passt die ausgebesserte Stelle optisch zum Rest Ihres Parketts. Prüfen Sie vor dem Kauf, ob auch ein Hobel und ein Schleifschwamm im Lieferumgang enthalten sind.
Anleitung: Kratzer mit Holzöl in 2 Schritten aus Parkett entfernen
Wie werden Kratzer aus Parkett entfernt?
1. Reinigen Sie den Boden gründlich mit Parkettreiniger
2. Polieren Sie Holzöl oder Wachs in die betroffenen Bereiche ein
- Parkettreiniger
- Holzöl
- Holzreparaturset
- Polierschwamm
- weicher Lappen
- Feudel
1. Boden reinigen
Bevor Sie mit dem Ausbessern der Kratzer beginnen können, muss das Parkett in einem ersten Schritt gereinigt werden. Verwenden Sie dafür am besten einen speziellen Parkettreiniger (12,84 € bei Amazon*) , um den Holzboden optimal zu behandeln. Wichtig ist außerdem, das Parkett nur leicht feucht – und nicht komplett nass – zu säubern. Bei minimalen Kratzern kann diese Reinigung sogar schon kaschierend wirken.

Vor der Reparatur ist das Parkett gründlich zu reinigen
2. Kratzer entfernen
Oberflächliche Kratzer. Ist der Kratzer nach der Reinigung noch sichtbar, sollten Sie ihn mit Parkettöl (18,90 € bei Amazon*) oder Wachs einreiben bzw. mit einem geeigneten Polierschwamm (2,99 € bei Amazon*) polieren. Für Öl gilt, dass weniger oftmals mehr ist. Etwas tiefere, aber weiterhin oberflächliche Kratzer auf dunklem Parkett können auch mit einer Walnuss aufgefüllt werden, die über den betroffenen Bereich gerieben wird.
Tiefere Kratzer. Bei tiefen Kratzern ist es hingegen notwendig, die Schadstelle aufzufüllen. Dafür werden spezielle Holzreparatursets (18,28 € bei Amazon*) angeboten, die in der Regel ein Holzkitt enthalten. Je nach Umfang der Beschädigungen muss die Stelle mit dem Holzkitt aufgefüllt und danach mit einem Schleifpapier kurz angeschliffen und geglättet werden. Auch das Schleifpapier ist zumeist in den Reparatursets enthalten.

Mit einem Holzreparaturset lässt sich Parkett jeglicher Farbe unsichtbar reparieren
Mögliche Probleme & Lösungen
Während sich Kratzer aus geöltem Parkett ohne viel Aufwand entfernen lassen, sind lackierte Holzböden eine deutlich größere Herausforderung. Bei deutlichen sichtbaren Kratzern oder recht tiefen Spuren im Material muss zumeist vollständig abgeschliffen und danach komplett neu versiegelt werden. Die Kosten belaufen sich dann schnell auf 20 bis 30 Euro pro Quadratmeter.
FAQ
Was hilft gegen Kratzer in lackiertem Parkett?
Kratzer in lackiertem Parkett lassen sich nur schwer wieder entfernen. Bügeleisen, Öl und Wachs wirken maximal gegen kleine Kratzer, und auch Reparatursets sorgen üblicherweise für eine sichtbar veränderte Oberfläche. Zumeist muss das lacierte Parkett stattdessen abgeschliffen und neu versiegelt werden.
Muss der Mieter für Kratzer im Parkett bezahlen?
Ob der Mieter für Kratzer im Parkett aufkommen muss, hängt vom Umfang der Schäden und von der Länge der Mietdauer ab. Leichtere Beschädigungen fallen unter den Begriff „normale Abnutzungserscheinungen“ und unterliegen dem vertragsmäßigen Gebrauch. Gröbere Kratzer und Spuren können Sie allerdings gegenüber dem Vermieter schadenersatzpflichtig machen.
Welches Öl sollte für Parkett verwendet werden?
Für die regelmäßige Pflege des Parketts sollten Sie auf ein spezielles Parkettöl setzen, da diese Produkte schützende Pigmente enthalten. Zum Ausbessern und Polieren von kleineren Kratzern im Dielenboden können aber auch Olivenöl, Babyöl oder Möbelpolitur verwendet werden. Öl aus Walnusskernen eignet sich für Schrammen auf dunklem Parkett.
Wie entfernt man Kratzer aus Parkett am besten?
Reinigen Sie den Parkettboden zuerst mit einem passenden Parkettreiniger, bevor Sie die Kratzer vorsichtig mit Öl oder mit Wachs einreichen. Auch eine halbe Walnuss kann eingesetzt werden. Für tiefe Schrammen lohnt sich hingegen ein spezielles Reparaturset, in dem Holzkitt enthalten ist.
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