Wiederverwendung und Werkzeug
Wer einen alten Parkettboden entfernen und später wieder verlegen möchte, kann dies nur bei lose verlegten Parkettpaneelen ohne Verklebung in Betracht ziehen. Bei verklebtem Parkett ist das alte Material meist nicht mehr zu retten. Durch das relativ gewaltsame Entfernen wird das alte Parkett fast immer unbrauchbar.
Verzichten Sie bei der Wahl des Werkzeugs auf haushaltsübliche Multifunktionsmaschinen und mieten Sie professionelles Gerät, um schneller und körperlich weniger anstrengend arbeiten zu können. Lassen Sie sich nach der Begutachtung Ihres Parketts beraten, welche Vorgehensweise am erfolgversprechendsten ist. Eine einzelne ausgestemmte oder ausgeschnittene Probe kann den Fachleuten helfen, den Aufwand und die benötigten Maschinen besser einzuschätzen.
Aufwändig und schmutzig
In den meisten Fällen ist das Entfernen von verklebtem Parkett eine sehr anstrengende und unangenehme Arbeit. Bei älteren Böden und Bauwerken kann die schwarze Farbe der verwendeten Klebstoffe auf eine besondere Toxizität durch spezielle Kohlenwasserstoffe hinweisen. Bei der Entfernung sollten in jedem Fall Atem- und Augenschutz getragen und Rückstände auf der Arbeitskleidung nicht in andere Räume getragen werden.
Je nach Tiefe des Bodens kann es im Einzelfall die beste Entscheidung sein, nach dem Demontieren des Parketts selbst nur eine grobe Entfernung der Kleberückstände vorzunehmen und den Rest mit einer Ausgleichsmasse wie Zement und einer Versiegelungsschicht wie Elefantenhaut zu überziehen. Dabei ist natürlich zu berücksichtigen, dass sich das Gesamthöhenniveau des Bodens dadurch erhöht.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Schraubenzieher
- Kneifzange oder Zimmermannshammer
- Hammer
- Meißel
- Stechbeitel
- Teppichmesser oder Cutter
- Kuhfuß
- Stripper
- Elektrischer Stahlspachtel
- Handkreissäge
- Hartmetall-Sägeblätter
- Flachdübelfräse
- Atemschutzmaske
- Schutzbrille
- Arbeitshandschuhe
- Arbeitskleidung und -schuhe
1. Sockelleisten entfernen
Vor der Demontage des Parkettbodens müssen die Sockelleisten vollständig entfernt werden. Je nachdem, ob sie verschraubt oder vernagelt sind, müssen sie einzeln demontiert werden. Die Holzleisten sind danach im Normalfall noch brauchbar.
2. Nach verlegten Leitungen suchen
Unter dem Parkett oder in den Ritzen der seitlichen Dehnungsfugen wurden häufig elektrische Leitungen oder auch Gas- und Wasserrohre verlegt. Eine zuverlässige Prüfung und ggf. Demontage der Leitungen ist unerlässlich, da Beschädigungen gefährlich werden können.
3. Arbeitsschutz
Ziehen Sie Arbeitshandschuhe an und setzen Sie eine Schutzbrille auf. Die Arbeitskleidung sollte nur im Arbeitsraum getragen und beim Verlassen abgelegt werden. Einwegoveralls sind hier sehr gut geeignet. Tragen Sie festes Schuhwerk, das vor umherfliegenden Holzsplittern schützt.
4. Holz herausbrechen
Mit einem Kuhfuß oder Nageleisen an der Stelle der Dehnungsfuge mit der größten Breite ansetzen und das erste Parkettstück herausbrechen. Je nach Bruchverhalten mit Kuhfuß oder Nageleisen weiterarbeiten oder mit Hammer, Meißel und Stechbeitel herausbrechen.
5. Parkett zersägen
Abhängig von der Stärke und Art des Parketts kann das Einsägen von Rillen hilfreich sein. Handkreissäge auf Parkettstärke einstellen, Hartmetallsägeblatt einlegen, waagerechte und senkrechte Rillen sägen und Stück für Stück weiter ausbrechen.
6. Holzrückstände nicht beachten
Beim ersten Ausbrechen des Holzes fest sitzende Splitterungen oder Holzrückstände stehen lassen, da diese bei der Bearbeitung des freigelegten Untergrundes mit entfernt werden.
7. Klebstoffreste entfernen
Setzen Sie neben Schutzkleidung und Schutzbrille auch eine Atemschutzmaske auf. Mit dem Stripper, dem elektrischen Stahlspachtel oder der Flachdübelfräse beginnen Sie nun, Holz- und Klebstoffreste Stück für Stück zu entfernen und den Untergrund bis auf den Estrich oder den nackten Beton freizulegen.
8. Portionen schneiden
Nach dem gleichen Prinzip wie die mit der Handkreissäge erzeugten Rillen können mit einem Tapetenmesser gleichmäßige Schnitte im Karomuster in die Reste geschnitten werden, um eine partielle Abtragung zu ermöglichen.