Erkennen der Schädlinge
Um die ungebetenen Gäste loszuwerden, müssen Sie die Schädlinge zunächst zweifelsfrei identifizieren. Mäuse und Ratten befallen nicht nur Dachböden, sondern sind auch in Zwischendecken und -wänden aktiv. Die Nager hinterlassen Fraßspuren, Papier wird in feine Schnipsel zerrissen und großflächig verteilt. Den Unterschied zwischen Mäusen und Ratten erkennt man vor allem am Kot, den sie hinterlassen. Der Kot von Mäusen ist deutlich kleiner als der von Ratten. Auch die Geräusche sind unterschiedlich. Sind Sie sicher, dass Mäuse in Ihr Dach eingedrungen sind, sollten Sie folgende Maßnahmen ergreifen, um die lästigen Nager zu vertreiben:
- Schlupflöcher eliminieren
- Repellentien einsetzen
- Fallen aufstellen
- Kammerjäger beauftragen
Schlupflöcher beseitigen
Mäuse fühlen sich dort wohl, wo sie leicht Unterschlupf finden. Je voller der Dachboden, desto wohler fühlen sich die kleinen Nager. Kartons, Kisten, Altkleidersäcke und Möbelstücke bieten Mäusen ein reichhaltiges Angebot an geschützten Verstecken, in denen sie auch ihre Jungen aufziehen können.
Räumen Sie Ihren Dachboden gründlich auf, bevor Sie weitere Maßnahmen zur Bekämpfung der Plage ergreifen. Sortieren Sie aus, was Sie nicht mehr brauchen oder was die Nager bereits zerstört haben. Räumen Sie den Dachboden komplett leer. Reinigen Sie ihn anschließend gründlich und entfernen Sie Kot und Urin. Verbleibende Schlupflöcher und Verstecke, z.B. in der Dachisolierung, müssen gestopft oder entfernt werden.
Abwehrmittel einsetzen
Am einfachsten ist es, wenn Sie eine Katze haben. Lassen Sie die Katze regelmäßig auf den Dachboden. Die hungrigen Jäger sind äußerst effektiv, um Mäusen den Aufenthalt unter einem Dach nachhaltig zu vergällen. Haben Sie selbst keine Katze, kann Ihnen evtl. ein netter Nachbar aushelfen. Mäuse mögen den bloßen Geruch von Katzen nicht. Nutzen Sie gebrauchtes Katzenstreu ohne Kot, um die Mäuse mit einer intensiven Duftmarke zu vertreiben. Der Duftstoff muss großzügig überall dort ausgebracht werden, wo sich Mäuse und ihre Jungen bevorzugt aufhalten.
Im Handel sind spezielle Ultraschallgeräte zur Nagervertreibung erhältlich. Diese senden sehr hohe Töne aus, die für Menschen nicht wahrnehmbar sind, für Mäuse jedoch eine Qual darstellen. Diese Geräte können helfen, einen Dachboden nachhaltig von Mäusen zu befreien.
Fallen aufstellen
Haben Sie den Befall sehr früh bemerkt und ist die Vermehrung der Tiere kontrollierbar, können Sie auf Fallen zurückgreifen. Lebendfallen sollten die erste Wahl sein, denn es gibt keinen Grund, Tiere unnötig zu quälen oder zu töten. Giftköder und Totschlagfallen sollten vermieden werden. Ein geeigneter Köder wie Käse, Speck, Toastbrot oder Obst lockt die Nagetiere in die Fallen. Kontrollieren Sie Lebendfallen mehrmals täglich und lassen Sie die Tiere weit entfernt von Ihrem Grundstück frei. Finden Sie Jungtiere, müssen Sie diese ebenfalls mitnehmen.
Kammerjäger beauftragen
Wenn keine der Maßnahmen den gewünschten Erfolg bringt und die Plage überhand nimmt, sollten Sie einen professionellen Schädlingsbekämpfer beauftragen. Kammerjäger sind Experten im Umgang mit Schädlingen. Sie erkennen das Ausmaß des Befalls und sind geübt, Schlupflöcher zu finden und zu beseitigen. Verglichen mit dem Schaden, den Nagetiere anrichten, ist das Geld für einen Schädlingsbekämpfer gut angelegt.