Häufigkeit ersetzt Intensität
Kunststofffenster haben bezüglich Verschmutzung einige spezifische Nachteile. Elektrostatische Aufladung zieht Schmutz an. Wenn der Schmutz auf der Oberfläche, insbesondere auf den Außenseiten, verbleibt kann er sich durch die Erhitzung durch Sonneneinstrahlung auf bis zu siebzig Grad Celsius regelrecht „einbrennen“. Dagegen hilft nur permanentes Sauberhalten.
Für die Unterhaltsreinigung etwa alle zwei Wochen (in Stadtlagen wöchentlich) reichen folgende Hausmittel aus:
- Feinwaschmittel
- Gebissreiniger
- Glasreiniger
- Isopropylalkohol
- Rasierschaum
- Reinigungsalkohol
- Spülmittel
- Verdünnter Essig
- Zahnpasta für hartnäckige Verschmutzung (Nikotin und Vogelkot
- Zitrone
Auf scheuernde und lösemittelhaltige Substanzen (Nagellackentferner, Verdünner aller Art) sollte unbedingt verzichtet werden.
Geheimtipp und Hausmittel Zahnpasta näher betrachtet
Ein herausragend oft genanntes Hausmittel ist Zahnpasta, die fraglos zu den geeigneten und günstigen Hilfsmitteln auf Kunststofffenstern zählt. Es gibt allerdings eine Besonderheit zu beachten, die vielen Anwendern nicht geläufig ist.
Poliermittel in Form von Pasten werden entsprechend starrer Pads und anderer Schleifmittel mit der Größe der Körnung klassifiziert. Je höher der Wert ist, desto feiner ist die Körnung. Die abrasive (abtragende) Wirkung von Zahnpasta wird in relativer Dentinabrasion (RDA) gemessen. Hier vergrößern sich die enthaltenen schleifenden Inhaltsstoffe mit dem Anstieg des Wertes.
Die Bandbreite gängiger Zahnpasten reicht von Werten zwischen dreißig bis 140. Der maximal in Deutschland erlaubte RDA-Wert ist 250. Bis siebzig RDA wird von mittelstarker abrasiver Wirkung gesprochen. Ab über 100 RDA „schleift“ Weißmacher-Zahnpasta kräftig auf Zähnen und Kunststofffenstern. Eine Kennzeichnung des RDA-Werts auf der Verpackung ist rechtlich nicht vorgegeben.
Abschließende Schutzbehandlung
Wenn das Kunststofffenster sauber ist, sollte ein antistatisches Spray (9,99€ bei Amazon*) aufgebracht werden, um neue Schmutzansammlung zu verlangsamen. Eventuell kann alternativ mit einer Nanopolitur (zwei bis vier Mal jährlich) der sogenannte Lotuseffekt erzeugt werden, der Wasser abperlen lässt, dass auf diesem Weg den Schmutz mit abtransportiert.
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