Polyvinylchlorid (PVC) hat viele bekannte Eigenschaften
Polyvinylchlorid (PVC) ist ein thermoplastischer Kunststoff, der mit alkalischen Substanzen keine Probleme hat. Bezüglich Säure wird er als bedingt widerstandsfähig definiert, was einen kurzzeitigen Aufenthalt einzelner Säuren ermöglicht. Lösemittel führen zum Quellen oder lösen den Kunststoff an. Fette und Öle verträgt PVC kurzzeitig problemlos, über einen längeren Zeitraum nicht.
Es gib die Möglichkeit, die Farbe chemisch und mechanisch oder in kombiniertem Vorgehen zu bearbeiten. Dabei sind folgende Mittel und Substanzen tabu, da sie PVC angreifen:
- Aceton/Nagellackentferner
- Bleichmittel
- Nitroverdünnung
- Scheuermittel aller Art
- Verdünner aller Art
- Waschbenzin
Folgende Hilfsmittel können kurzzeitig und vorsichtig angewendet werden. Ihre Wirkung auf dem Kunststoffprofil muss genau beobachtet werden, um gegebenenfalls sofort abzubrechen.
- Kriechöl (Caramba/WD40)
- Kratz- und Ziehwerkzeuge
- Schaber oder Zieheisen
- Wärme beim Entfernen mit Heißluft
Folgende Hausmittel und Hilfsmittel stellen kein Problem dar, so lange sie nur im begrenzten Zeitrahmen Kontakt zu den Kunststoffoberflächen haben.
- Fette und Öle
- Isopropylalkohol
- Reinigungsalkohol
Um Farbe mechanisch abzuschaben oder abzuziehen, sollten nur stumpfe „Klingen“ benutzt werden. Ausrangierte Plastikkarten oder Kunststoffspatel aus Backzubehör eignen sich. Kochfeldschaber, Messer und Spachtel verursachen sehr schnell irreparable Schäden auf der Kunststoffoberfläche.
Limit bei der Farbentfernung erkennen
Solange alte Farbe als Film auf dem Kunststoffprofil liegt, ist physikalisch das Entfernen möglich, auch wenn es sich um Schichtdicken im Mikrometerbereich handelt. In manchen Fällen können Verfärbungen in den Kunststoff hineinreichen.
Vergilbung ist ein typisches Beispiel, aber auch andere Farben können entstehen beziehungsweise einziehen. Da beim Polieren der Kunststofffenster feinster Abtrag entsteht, können in einigen Fällen oberflächliche Verfärbungen abgelöst werden. Das Risiko des Abstumpfens der Oberfläche ist dann allerdings immer gegeben.