Teppichboden ersetzen
Teppiche werden regelmäßig gesaugt, von Zeit zu Zeit gibt es eine nasse Grundreinigung mit Teppichschaum. Außerdem werden viele Teppiche mit Straßenschuhen betreten. Doch selbst, wenn Sie Ihren Teppich sehr pfleglich behandeln – irgendwann ist auch das beste Material erschöpft. Weil dieser Zeitpunkt gerne damit verbunden wird, neuen Schwung in einen Raum zu bringen, wird genauso oft überlegt, andere Bodenbeläge auszuprobieren.
Beinahe genauso leicht wie Teppich lässt sich Laminat verlegen – und es hat noch weitere Vorteile.
- es ist kostengünstig
- durch moderne Herstellungstechniken hochwertige und beeindruckende Motive
- stabil und widerstandsfähig
- kostengünstig in der Anschaffung
Laminat auf dem Teppichboden verlegen
Die Entscheidung zugunsten eines Bodenbelags wie Laminat ist schnell gefallen. Doch gleichzeitig kommt die Frage aus, was tun mit dem alten Teppichboden. Beim Informieren über Laminat hat der eine oder andere Heimwerker dabei vielleicht darüber gelesen, dass bei einem Laminatboden eine Dämmschicht in Form von einem Korkunterboden empfehlenswert ist. Da stellt sich schnell die Frage, ob man stattdessen nicht den alten Teppich verwenden könnte. Neben der Trittschalldämmung wäre da eventuell auch noch eine nicht zu verachtende Wärmedämmung.
Faktoren, die Sie bei Laminat auf Teppich beachten sollten
Im Internet finden sich dazu ebenfalls zahlreiche Infos und vermeintliche Erfahrungen anderer Heimwerker. Einige davon schreiben dann tatsächlich, dass sie Laminat auf Teppich verlegt hatten – erfolgreich. Doch dass es tatsächlich so erfolgreich war, sollten Sie eher anzweifeln. Es sprechen viele Gründe dagegen, Laminat auf Teppich zu installieren.
- Laminat wird verklebt oder gesteckt (Klicksysteme, Nut und Feder)
- Mechanischer Effekt vom Laminat in Bezug darauf
- eventueller Saugeffekt
- Versicherungsfragen
Verlegung und mechanische Einwirkung
Laminat wird entweder verklebt oder miteinander verbunden. Für letztgenannte Verlegung können Sie auf Klicksysteme oder Nut- und Federdielen zurückgreifen. Das Verkleben von Laminat auf Teppich kann sowieso nicht durchgeführt werden. Abhängig von der Stärke des Teppichs wird aber auch ein miteinander Verbinden oder Zusammenstecken nicht funktionieren. Bei Betreten gibt der Teppich nach, das Laminat muss sich verformen.
Laminat ist nicht für solche Belastungen konzipiert
Im Handumdrehen gehen die ersten Verbindungen auseinander. Schlimmstenfalls reißen sie. Bei sehr flachen Teppichen ohne geschäumte Auflage fällt dieser Effekt jedoch weg. Das wären beispielsweise sehr dünne Teppichfliesen, die dann meist auch einen stabilen Gummi als Untergrund besitzen. Aber hier kommen noch ganz andere Umstände hinzu.
Schmutz und Milben
Selbst hier wird das Laminat noch minimal federn. Damit entsteht unter der Laminatoberfläche Druck (Betreten) und Entlastung (Fuß heben). Das können Sie mit Luft verdrängen und wieder in das entstehende Vakuum zurückdrängend gleichsetzen. Nicht nur Schmutz und Hausstaub sammeln sich so ungehindert unter dem Laminat. Auch Milben haben einen optimalen Nährboden. Sie werden dabei außerdem wie der Schmutz beim Auftreten ins Freie befördert. Das kann nicht nur für Allergiker kritisch werden.
Versicherungen und zwei vollwertige Bodenbeläge
Aber auch Versicherungen können zu einem Problem werden. Wenn Sie einen Wasserschaden haben, wird es in der Regel die Hausratversicherung sein, die für diesen Schaden aufkommt. In den Klauseln ist immer wieder zu lesen, dass der erste Boden ersetzt wird. Dämmböden sind davon ausgenommen, weil sie als Teil eines Bodens zu sehen sind. Befindet sich aber unter dem Laminat ein Teppichboden, ist eindeutig der alte Teppich der erste Boden.