Doppelte Elastizität führt zu Beschädigungen
Alte und/oder hässliche Teppichböden sind für viele Menschen ein Graus. Sie sind nur bedingt reinigungsfähig und können starke Abnutzungserscheinungen aufweisen. Wenn das Verlegen von PVC über Teppich erwogen wird, darf trotzdem keinesfalls nach dem Prinzip „Aus den Augen, aus dem Sinn“ verfahren werden. Hygienische Aspekte kehren früher oder später genauso wieder an die Oberfläche zurück wie Abnutzung und optische Beeinträchtigungen.
Weicher und elastischer PVC-Bodenbelag ist generell nicht dazu geeignet, über Teppich verlegt zu werden. Die Elastizität der Teppichfasern gibt dem PVC keinen Halt, sodass jede Gewichtsbelastung beispielsweise durch Stuhl- und Tischbeine ein potenzielles Reißrisiko darstellt. Bei stabilen PVC-Varianten, die sich im Grenzbereich zum Laminat bewegen, kann das Verlegen erfolgsversprechend sein, wobei die hygienischen Aspekte eine zentrale Rolle spielen.
Eingeschränkte Fixierfähigkeit
Mit der eingeschränkten Klebbarkeit von PVC auf Teppich existiert eine weitere Schwierigkeit. Sowohl flüssiger Flächenkleber als auch doppelseitiges Klebeband haften an Teppichfasern nur bedingt. Es kommt oft zu der „Wanderung“ des PVC-Belags, die von Stolperfallen bis zum Reißen führen kann. Zu beachten ist, dass der verwendete Kleber keine chemische Reaktion mit den Teppichfasern oder dem Teppichkörper eingeht. Das spätere Entfernen wird unmöglich und der Teppich wird zerstört.
Sauberkeit des Teppichs
Bezüglich der Hygiene sind Teppiche echte Schmutzfänger. In den Fasern setzen sich alle möglichen organischen Verschmutzungen fest, die durch Intensivreinigung wie Shampoonieren zwar gründlich, aber nie restlos beseitigt werden können. Bakterien, Keime, Schimmel und mikroskopisch kleine Lebewesen sind niemals vollständig auszuschließen. Wenn ein PVC-Boden auf dem Teppich verlegt ist, kann sich dieses organische Leben gut verstecken, ohne seine Anwesenheit aufzugeben.