Leinöl für Holz: Empfehlungen der Redaktion
Letztes Preisupdate: 14.03.2024
Mit Leinöl Holz auf natürliche Weise schützen und pflegen
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Mit Leinöl Holz auf natürliche Weise schützen und pflegen
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Zuerst sollten Sie sich vor dem Kauf über die benötigte Menge Leinöl klarwerden. Diese Firnissorte ist für ihre Ergiebigkeit bekannt, durch die relativ niedrigviskose Konsistenz bildet sie keine dicken Schichten. Darum reicht normalerweise schon ein Viertelliter problemlos aus, um eine größere Tischplatte ordentlich zu ölen. Meistens bleibt dabei sogar noch recht viel übrig. Schauen Sie in der Produktbeschreibung nach, ob Sie Hinweise auf die Ergiebigkeit finden.
Ergiebigkeit. Die Ergiebigkeit eines Anstrichs berechnet sich nach der Formel ml / Quadratmeter. Schauen Sie nach, wie viele Quadratmeter Sie ungefähr zu streichen haben und rechnen Sie dann die benötigte Menge an Leinöl aus. Denken Sie daran, dass sehr saugfähiges Holz mehr Firnis benötigt als relativ geschlossene Oberflächen, die Ergiebigkeit ist also nicht pauschal bemessbar. Sie haben Ihr Öl erst fertig aufgetragen, wenn das Holz gesättigt ist.
Sie haben sicher schon bemerkt, dass es kalt gepresstes und gekochtes Leinöl gibt; manche Hersteller kochen ihr Produkt sogar doppelt und geben das in der Produktbeschreibung an. Beide Behandlungsverfahren bringen ihre eigenen Vor- und Nachteile mit, die wir an dieser Stelle näher erläutern. So greifen Sie schlussendlich bestimmt zum richtigen Produkt, das Ihren Ansprüchen genügt.
Roh oder gekocht. Bei kalt gepresstem Leinöl können Sie davon ausgehen, dass die Aushärtung ziemlich lange, meist ein paar Tage dauert. Das ungekochte Material gilt zum Ausgleich als sehr durchdringend und entfaltet eine starke imprägnierende Wirkung. Gekochtes Leinöl trocknet deutlich schneller, dringt aber weniger tief in die Holzporen ein. Experten sagen häufig, dass beim Kochvorgang die Ölqualität sinkt. Doch wer für lange Trocknungsvorgänge zu ungeduldig ist, greift trotzdem zu.
Viele Anbieter verkaufen reines Leinöl, das direkt aus Leinsamen stammt und zum Anstrichmittel aufbereitet wurde. Das rohe, kalt gepresste Öl ist besonders dünnflüssig, trocknet langsam und gefällt deshalb nicht jedermann. Nicht nur durch Kochen, sondern auch durch verschiedene Zusätze lassen sich die Eigenschaften variieren, sodass ein Produkt entsteht, das sich anders als der ursprüngliche Stoff verhält.
Sikkative. Bei Sikkativen handelt es sich um Trocknungsmittel, die dafür sorgen, dass auch ein kalt gepresstes Leinöl schneller hart wird. In früheren Zeiten kamen zu diesem Zweck gesundheitsschädliche Stoffe, wie zum Beispiel Bleioxide, zum Einsatz. Heute verwenden die Hersteller vorzugsweise Salze der 2-Ethylenhexansäure wie Cobalt- oder Manganoctoate. Auch Naphthenate sind als Sikkative in Ölen beliebt.
Harze. Schon in alten Zeiten verwendeten Maler verschiedene Harze, um aus einfachem Leinöl einen Leinölfirnis zu produzieren. Der Firnis wird durch den Zusatz von Beispiel Kiefernharz oder Dammar dickflüssiger und verläuft langsam auf der Oberfläche. Er bildet eine dickere Schicht und trocknet, je nach Zusammensetzung, glänzend auf. So ergibt sich einen ganz anderen Effekt als beim puren Leinöl, das als Anstrich dünnschichtig und matt ist.
Leinöl bringt man üblicherweise ohne Grundierung auf das rohe Holz auf. Um die Oberfläche für die Aufnahme des Öls zu öffnen, benutzen Sie Schleifpapier und schleifen den Untergrund in Richtung der Maserung. Danach säubern Sie alles gründlich und tragen Ihr Leinöl mit dem Pinsel, der Rolle oder auf einfach mit einem Tuch auf. Überschüssiges Material nehmen Sie hinterher mit einem Lappen ab, sonst ergeben sich unschöne Flecken.
Sicherheit. Achten Sie darauf, dass sich keine Leinöldämpfe auf engem Raum sammeln. Dieses Öl neigt dazu, sich im Ernstfall selbst zu entzünden! Einen mit Leinöl getränkten Lappen sollten Sie draußen an der frischen Luft lüften, damit er vollkommen trocknet. Hantieren Sie während der Arbeit auf keinen Fall mit offenem Feuer und sorgen Sie für eine gute Durchlüftung.
Verdünnung. Leinöl und Leinölfirnis verdünnen Sie am besten mit Terpentin, bis das Material die richtige Konsistenz erreicht. Wenn Leinöl mit „lösemittelfrei“ ausgeschrieben ist, dann heißt das nicht, dass Sie einfach Wasser hinzugeben können! Auch die klebrigen Pinsel bekommen Sie unter dem Wasserhahn nicht sauber. Schauen Sie in die jeweilige Gebrauchsanweisung, um Tipps zur Verdünnung und zur Pinselreinigung zu erhalten.
Empfehlen können wir besonders OLI-NATURA Leinöl-Firnis, sowie Isolbau Leinöl-Firnis und Hermann Sachse Hartöl.
Achten Sie auf die Menge und Ergiebigkeit, auf den Herstellungsprozess und darauf, welche Zusatzstoffe enthalten sind. Achtung: Leinöl ist leicht entzündlich!Alle Kaufkriterien finden Sie hier