Woraus bestehen Leinölfarben?
Herkömmliche Leinölfarben, die es auf dem Markt zu kaufen gibt, bestehen normalerweise aus drei Komponenten: Dem Bindemittel Leinöl, den eingeriebenen Farbstoffen und einem Trocknungsbeschleuniger, auch Sikkativ genannt.
Zum eigenhändigen Herstellen von Leinölfarben benötigen wir nur das Leinöl und die Pigmente, allerdings müssen wir uns bei diesem Gemisch auf lange Trocknungszeiten gefasst machen. Wer sich ein Sikkativ kauft und dieses hinzufügt, plagt sich aber eventuell mit Hautbildung und Klumpen herum.
Anleitung zum Anmischen von Leinölfarben
- reines Leinöl
- Farbpigmente
- evtl. Sikkativ
- Speiseöl
- großes Glas
- Rührstab
- Holzplatte für Streichproben
- Pinsel
- evtl. Reibeplatte und Mörser
- evtl. Trichtermühle
1. Leinöl eingießen
Für eine größere Menge Farbe gießen Sie das Leinöl zuerst in das bereitgestellte Glas oder in die Trichtermühle. Benötigen Sie nur wenig Farbe mit gut zerkleinerten Pigmenten, schütten Sie ein paar Tropfen Leinöl auf die Reibeplatte.
2. Pigmente einreiben oder -rühren
Geben Sie nun die ausgewählten Pigmente hinzu, die Sie anschließend entweder einrühren oder einreiben. Die Menge der Farbstoffe hängt ganz davon ab, welches Ergebnis Sie wünschen: Probieren Sie es einfach aus!
3. Farbproben streichen
Streichen Sie zwischendurch Farbproben auf das bereitliegende Holzbrett oder ein Stück Pappe auf, um zu sehen, wie deckend und pastos die Substanz bereits ist. Haben Sie den passenden Deckungsgrad erreicht, hören Sie mit dem Beimengen auf.
4. Über Nacht einsumpfen lassen
Lassen Sie die Farbe über Nacht einsumpfen, damit sich auch die letzten Pigmentkrümel mit Leinöl vollsaugen. Rühren Sie anschließend alles noch einmal um. Dies gilt nicht für die auf dem Reibebrett angemischte Farbe, die sollte baldmöglichst verwendet werden!
5. Eventuell Sikkativ beimengen
Zum Schluss fügen Sie je nach Bedarf das Sikkativ bei. Richten Sie sich nach den Mengenangaben des Herstellers, um das richtige Mischungsergebnis zu erzielen.
6. Werkzeuge säubern
Ihre Werkzeuge können Sie ganz bequem mit Speiseöl abreiben und so säubern. Die Ölreste waschen Sie anschließend mit warmem Wasser und etwas Seife oder Spülmittel ab.