Die Verbindung von neuer Mauer und Hauswand – So gelingt’s
Eine stabile und dauerhafte Verbindung zwischen Ihrer neuen Mauer und der bestehenden Hauswand ist essenziell für die strukturelle Integrität und Ästhetik. Hier sind die wesentlichen Schritte, die Sie befolgen sollten:
1. Vorbereitung der Anschlussstelle:
Entfernen Sie den Putz an der Stelle, an der die neue Mauer an die bestehende Hauswand anschließt. So stellen Sie sicher, dass der Mörtel eine saubere und griffige Grundlage hat, auf der er gut haften kann.
2. Einsatz von Mauerankern:
Installieren Sie Maueranker, um die neue Mauer sicher zu befestigen. Bohren Sie diese alle zwei Reihen in das bestehende Mauerwerk und befestigen Sie sie mit Edelstahlschrauben. Maueranker sorgen für zusätzlichen Halt und beugen einem Verrutschen der Steine vor.
3. Stumpfstoß-Verbindung:
Wenn unterschiedliche Materialien oder ungleichmäßige Setzungen des Fundaments vorliegen, lassen Sie einen Luftspalt von etwa 8 bis 10 mm zwischen der neuen Mauer und der bestehenden Wand. Füllen Sie diesen Spalt später mit flexiblem Material wie Acryl oder Brunnenschaum, um Bewegungen auszugleichen und Risse zu vermeiden.
4. Verzahnung:
Bei Verwendung gleicher Materialien ist es ratsam, die Mauersteine zu verzahnen. Lassen Sie dafür die Steine der bestehenden Mauer an der Anschlussstelle herausragen, sodass die neuen Steine lückenlos und verzahnt eingebaut werden können. Diese Methode erhöht die Stabilität erheblich.
5. Abschluss und Abdichtung:
Nachdem die Mauersteine gesetzt und die Anker befestigt sind, versiegeln Sie die verbleibenden Fugen sorgfältig mit einem passenden Dichtmaterial. Dies verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit und sorgt für eine saubere Optik.
6. Berücksichtigung des Fundaments:
Überprüfen Sie, ob das Fundament der neuen Mauer stabil und tragfähig ist. Bei Zweifel über die Setzungsfähigkeit des Fundaments ist eine flexible Verbindung vorzuziehen.
Durch diese Schritte wird die Verbindung Ihrer neuen Mauer zur bestehenden Hauswand langlebig und stabil. Beachten Sie alle spezifischen Materialanforderungen und lokale Bauvorschriften.
Methode 1: Die starre Verbindung
Die starre Verbindung eignet sich, wenn keine oder nur geringe Formänderungen des Mauerwerks zu erwarten sind. Diese Methode bietet höchste Stabilität und umfasst folgende Schritte:
- Untergrund vorbereiten: Entfernen Sie den Putz der bestehenden Hauswand an der Anschlussstelle für optimalen Mörtelhalt.
- Einsatz von Mauerankern: Setzen Sie nicht korrosive Maueranker, vorzugsweise aus Edelstahl, alle zwei Steinreihen in die bestehende Wand und in das neue Mauerwerk.
- Mauern im Mörtelbett: Legen Sie die erste Steinreihe in ein Mörtelbett aus Mauermörtel der Gruppe M5 oder M10, je nach benötigter Festigkeit. Setzen Sie die Steine bündig an die bestehende Wand und füllen Sie die Fugen vollständig aus.
- Verzahnungstechnik: Falls die Materialien identisch sind, verzahnen Sie die Steine, indem Sie die Steine der bestehenden Mauer an der Anschlussstelle teilweise herausbrechen und die neuen Steine in diese Lücken greifen lassen.
- Fugen füllen: Verfüllen Sie die restlichen Fugen sorgfältig mit passendem Dichtmaterial. Kontrollieren Sie regelmäßig die Ausrichtung der Mauer.
Methode 2: Die flexible Verbindung
Die flexible Verbindung ist ideal, wenn Setzungen im Fundament erwartet werden. Sie verhindert Spannungsrisse und umfasst folgende Schritte:
- Luftspalt lassen: Lassen Sie einen Spalt von etwa 8 bis 10 mm zwischen der neuen Mauer und der bestehenden Hauswand, um Bewegungen zu erlauben.
- Verwendung von Dämmmaterialien: Füllen Sie den Spalt mit flexiblem Dämmmaterial wie PE-Dämmstreifen oder Brunnenschaum.
- Abdichtung: Dichten Sie den Spalt zusätzlich mit flexiblem Fugendichtband oder Acryl ab, um Feuchtigkeit fernzuhalten.
- Wandanker für zusätzliche Stabilität: Verwenden Sie alle zwei Steinreihen Wandanker, um zusätzliche Stabilität zu gewährleisten.
Diese Methode schafft eine belastbare Verbindung, die Setzungen und Bewegungen im Fundament ausgleichen kann.
Materialwahl und weitere Tipps
Die Auswahl der richtigen Materialien und Beachtung einiger wichtiger Punkte sind entscheidend für ein stabiles und langlebiges Ergebnis.
Materialauswahl
- Steinauswahl: Wählen Sie das passende Material wie Ziegel, Kalksandstein, Naturstein oder Betonprodukte, abhängig von den Anforderungen an Wärmedämmung, Schallschutz und Festigkeit.
- Mörtel: Verwenden Sie Trasszementmörtel, der witterungsbeständig und atmungsaktiv ist. Achten Sie auf die Tragfähigkeit und Elastizität des Mörtels.
- Dämmstoffe: Flexible Dämmmaterialien wie PE-Dämmstreifen verhindern Feuchtigkeitseintritt und bieten Schutz.
Weitere Tipps
- Bau- und Sicherheitsvorschriften: Informieren Sie sich über die geltenden Vorschriften zu Höhe, Konstruktion und Brandschutz.
- Fundament: Ein tiefes und tragfähiges Fundament ist entscheidend, um Setzungen zu vermeiden.
- Wetterfestigkeit: Achten Sie darauf, dass alle Materialien für den Außenbereich geeignet und witterungsbeständig sind.
- Setzungen einplanen: Bei erwarteten Setzungen lassen Sie einen Luftspalt und füllen diesen mit flexiblem Material, um Spannungsrisse zu verhindern.
- Nachhaltigkeit: Nutzen Sie recycelte Materialien oder Natursteine für ein nachhaltigeres und ästhetisch ansprechendes Ergebnis.
Indem Sie diese Punkte berücksichtigen und die Materialien sorgfältig auswählen, stellen Sie eine stabile und langlebige Mauer an Ihrer Hauswand sicher.