Kritische Punkte für den Heimwerker
- Statik der Mauer
- Mauertechnik
- Exakte Ausführung
Statik der Mauer
Jede Mauer muss eine bestimmte Tragfähigkeit aufweisen. Für Zwischenwände ist eine wesentlich geringere Tragfähigkeit erforderlich als für Außenmauern. Für die Tragfähigkeit der Mauer spielen einige Dinge eine wichtige Rolle.
Ziegelart und Festigkeitsklasse
Ziegel können aus Ton sein oder aus Kalksandstein. Daneben gibt es noch viele spezielle Ziegelarten mit ganz bestimmten Eigenschaften. Für die Statik ist die jeweilige Festigkeitsklasse des Materials wichtig, sowie die Tragfähigkeit des Ziegels selbst.
Um eine ausreichende Mauerbreite zu erhalten, spielt auch die Ziegelbreite eine Rolle. Besonders breite, tragende Mauern können deshalb auch aus mehreren Steinen nebeneinander ausgeführt werden.
Mörtel
Der Mörtel verteilt das Gewicht gleichmäßig auf die Mauersteine. Deshalb spielt auch die Tragfestigkeit des Mörtels und die Mörtelart eine Rolle. Außerdem muss der Mörtel exakt und genau nach den Vorgaben angemischt sein, da sonst seine Tragfähigkeit nicht gegeben ist.
Tragfähiges Fundament
Für Mauern im Außenbereich kommt es außerdem auf ein geeignetes Fundament an. Es muss ausreichend tief sein, damit die Mauer soliden Halt hat und außerdem nicht auffrieren kann.
Mauertechnik
Je nach Art der Ziegel und des Maueraufbaus muss auch die richtige Technik verwendet werden. Mauern aus mehreren Steinen werden entweder im Kreuz- oder im Blockverband vermauert. Die unterste Reihe muss dabei immer als Binder gelegt werden.
Exakte Ausführung
Mauern müssen exakt gerade sein, da sonst ihre Tragfähigkeit nicht gegeben ist. Dafür werden Richtschnüre, Senklot und die Wasserwaage verwendet.
Selber mauern – einfach erklärt
- Ziegel in geeigneter Breite
- passender Mörtel
- Kelle
- Mörteleimer
- Richtschnur
- Wasserwaage
- Senklot
1. Ausmessen und vorbereiten
Den Mörtel nach den Vorgaben anrühren. Die geplante Lage der Mauer exakt markieren. Es kann auch eine Richtschnur gespannt werden.
2. Grundreihe mauern
Die unterste Reihe auf ein Mörteldickbett legen. Das Bett muss so dick sein, dass die Steine darin exakt ausgelegt und ausgerichtet werden können und keinen Bodenkontakt haben. Jeden einzelnen Stein exakt ausrichten. Ungenauigkeiten setzen sich sonst in der ganzen Wand fort.
3. Vormauern
Es empfiehlt sich, als nächstes die Mauerenden bereits vorzumauern. Die einzelnen Steine treppenförmig aufeinander legen. Jeden einzelnen Stein sehr exakt ausrichten. Mit Senklot und gegebenenfalls mit der Wasserwaage jeden einzelnen Stein exakt ausrichten.
4. Mauer fertigstellen
Immer auf einen ausreichenden Mörtelauftrag achten. Bei Ziegeln müssen auch die Stoßfugen mit vermauert werden. Sehr häufig mit Senklot und gegebenenfalls mit der Wasserwaage nachprüfen. Bei jeder Reihe Richtschnur spannen.